BAD SODEN-SALMÜNSTER

Sozialplan der Woco-Gruppe: 61 Stellen sollen abgebaut werden

Das Woco Technologiezentrum am Stammsitz in Bad Soden-Salmünster - Foto: Woco


Freitag, 04.12.2020

BAD SODEN-SALMÜNSTER - Die COVID-19 Pandemie und die strukturellen Veränderungen in der Automobilindustrie haben massiven Einfluss auf die Umsatzentwicklung und Ergebnissituation der Zuliefererunternehmen insgesamt. Personalanpassungen sind daher auch für die Woco Gruppe unumgänglich geworden. Im Rahmen eines umfangreichen Interessenausgleichs und Sozialplans wurde an den Woco Standorten Bad Soden-Salmünster und Steinau an der Straße ein Stellenabbauprogramm vereinbart. Das Gesamtprogramm umfasst neben umfangreichen Freiwilligenund Rentenszenarien insgesamt 61 betriebsbedingte Kündigungen, die seit gestern ausgesprochen werden. Das erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung am Freitag.

Der Sozialplan definiert die Rahmenbedingungen zum Ausgleich der wirtschaftlichen Nachteile der vom Personalabbau betroffenen Mitarbeiter/innen. Zeitgleich wird im Zuge der Umsetzung eine Auffanggesellschaft für die Betroffenen eingerichtet, die ihre Arbeit zum 01. Januar 2021 aufnehmen wird. Dazu finden bereits innerhalb der nächsten Woche erste Informationsveranstaltungen für die Betroffenen statt.

Der Interessenausgleich umfasst ebenfalls die Auslagerung von innerbetrieblichen Logistiktätigkeiten an einen externen Dienstleister. Vertragsgespräche über die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen sind bereits weit fortgeschritten. Nachdem die betroffenen Arbeitnehmer/innen in mehreren Veranstaltungen zu den Entwicklungen informiert wurden, sollen im Januar 2021 die abschließenden Details kommuniziert werden. Die Belegschaft wurde für die kommende Woche zu einer digitalen Betriebsversammlung eingeladen, um den aktuellen Stand zu erläutern und um auf Fragen der Mitarbeiter/innen eingehen zu können.

"Niemand verkündet solche Maßnahmen gerne und schon gar nicht in der Vorweihnachtszeit", so Jan Stollenwerk (Director global HR). "Ein Personalabbau bedeutet einen tiefen Einschnitt für die betroffenen Mitarbeiter/innen. Ein umfangreicher Sozialplan und Abfindungen helfen natürlich nur begrenzt dabei, existentielle Ängste zu überwinden und unerwartete sowie umfangreiche Veränderungen, die nun von den Betroffenen gefordert sind, zu bewältigen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat ist es uns aber gelungen, sozialverträgliche Lösungen für die Betroffenen zu finden und die wirtschaftlichen Nachteile ein Stück abzufedern. Ich hoffe zudem, dass es mit der bereits bekannten Transfergesellschaft gelingen wird, die Mitarbeiter/innen weiter zu qualifizieren und ihnen zu ermöglichen, wieder schnell auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen."

"Verschlankung der Strukturen"

"Aufgrund der sich rasant ändernden Rahmenbedingungen in der Automobilindustrie und weiterhin zu erwartenden Umsatzrückgängen, sind zahlreiche Maßnahmen zur Verschlankung der Strukturen notwendig, die insgesamt zu einer wettbewerbsfähigen Fixkostenbasis innerhalb der Woco Gruppe führen werden. Dazu gehören Anpassungen der Kapazitäten im Produktionsnetzwerk an sich, aber auch die Verbesserung der Produktivität insgesamt. Die  Woco Gruppe, Flexibilität eines Unternehmens, sich an veränderte Markt- und Auftragslagen anpassen zu können, ist die Grundlage für ein nachhaltiges und profitables Wachstum. Das verlangt den Mitarbeitern viel Veränderungsbereitschaft ab, die eine wesentliche Voraussetzung dafür ist das langfristige Bestehen des Familienunternehmens Woco zu sichern", so Michael Lorig (CEO) in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++

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