HANAU

Zerbrechlich wie Glas

In der Alten Fasanerie werden aus Sicherheitsgründen derzeit Bäume gefällt. - Symbolbild: Pixabay.com


Donnerstag, 11.07.2019
von Gelnhäuser Neue Zeitung

HANAU - Der Sommer 2018 hat auch in der Alten Fasanerie seine Spuren hinterlassen. Die lang anhaltende Trockenheit, die sich in diesem Jahr fortsetzt, haben viele Bäume nicht verkraftet. Nun drohen die abbrechenden Äste auf Besucher oder Tiergehege zu fallen. Deshalb fällt Hessenforst seit vergangener Woche abgestorbene Bäume. 

Einem Laien fallen die toten Bäume nicht direkt ins Auge. Viele der unteren Äste sehen gesund aus, auch die Blätter sind noch grün. Auch deshalb reagierten einige Besucher mit Unverständnis auf die Fällarbeiten, weiß Forstamtleiter Christian Schaefer. Ein genauerer Blick in die Baumkrone aber zeigt: Die Blätter der zwischen 25 und 30 Meter hohen Bäume verfärben sich schon braun – ein Zeichen, dass sie nicht mehr zu retten sind.

50 Bäume seien bereits gefällt worden, sagt Schaefer. In den kommenden Wochen sollen noch weitere folgen. Neben wenigen Kiefern seien vor allem Buchen betroffen, betont er. Deren Wurzeln dringen nicht in tiefe Bodenschichten vor. Bei lang anhaltender Dürre erhalten sie deshalb nicht ausreichend Wasser, verlieren an Vitalität und sterben ab. „Wenn ein Baum an Vitalität verliert, ist er zudem anfälliger für Pilzbefall“, schildert Schaefer, dessen Kollege Günter Hunold ergänzt: „Abgestorbene Bäume sind zerbrechlich wie Glas.“ +++