Entwarnung: Bombenentschärfung erfolgreich abgeschlossen!

Sonntag, 06.12.2020
von MORITZ PAPPERT
FRANKFURT AM MAIN - Bombenentschärfung in der Mainmetropole: Nachdem am Donnerstag bei Bauarbeiten eine 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe im Stadtteil Gallus gefunden wurde, müssen am Sonntag über 12.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Entschärfung ist für Sonntagnachmittag geplant, kann aber auch bis zum Abend dauern.
Update 15:45 Uhr: Frankfurt kann aufatmen. "Der Kampfmittelräumdienst des RP Darmstadt konnte die Weltkriegsbombe erfolgreich entschärfen", heißt es auf Twitter seitens der Feuerwehr Frankfurt. "Die Absperrungen zum Gefahrenbereich werden aufgehoben. Danke, Frankfurt! Danke allen Beteiligten!", heißt es weiter.
Update 14:20 Uhr: Die Feuerwehr Frankfurt meldet auf Twitter: "Der Gefahrenbereich im Gallus ist komplett geräumt. Die Straßen sind gesperrt. Das Gebiet wurde von der Frankfurter Polize abschließend kontrolliert. Der Kampfmittelräumdienst kann mit der Entschärfung der Weltkriegsbombe beginnen."
Update 12 Uhr: Laut Polizei hat die Evakuierung bisher gut geklappt. Derzeit werden rund 700 Menschen in der Messehalle betreut. Aktuell wird die Evakuierungszone noch kontrolliert.
Die Frankfurter müssen das Viertel im Evakuierungsgebiet bis acht Uhr geräumt haben. In der Messehalle wurde eine Notunterkunft mit Hygienekonzept errichtet. Es liegen außerdem Altenwohnheime, Fernwärmeleitungen, Internetknotenpunkte und Umspannanlagen sowie zentrale Einrichtungen der Deutschen Bahn in dem Bereich. Eine zusätzliche Schwierigkeit bietet die Pandemie-Situation
Aufgrund der Sprengstoffmenge und der Bauart der Bombe britischen Typs ist ein Evakuierungsradius von rund 700 Metern erforderlich, da eine Detonation massive Schäden an Gebäuden und eine große Gefahr für Menschenleben bedeuten würde. Für von Corona betroffene Menschen in dem Bereich, die entweder positiv getestet oder Kontakt ersten Grades sind, und in Quarantäne sind, gilt: Diese werden gesondert telefonisch kontaktiert und zuhause abgeholt, an einem geeigneten Ort betreut und nach Abschluss aller Maßnahmen wieder nach Hause gebracht.
Evakuierungszone und Schutzzone
Einige Züge halten außerdem nicht am Hauptbahnhof, sondern am Süd-Bahnhof. Teilweise fallen ICEs auch ganz aus. Auch S-Bahn-Linien sind von Ausfällen und Umleitungen betroffen. Im Regionalverkehr gibt es ein "abweichendes Betriebsprogramm".
Um die Evakuierungszone gibt es außerdem eine Schutzzone. Für diese Adressen gilt so genanntes "luftschutzmäßiges Verhalten". Das heißt: Ab 8 Uhr dürfen Wohnung, Häuser oder Arbeitsplätze nicht mehr verlassen werden. Der Aufenthalt im Bereich von Fenstern, Glastüren, Terrassen und Balkonen ist untersagt. Fenster und Türen sind geschlossen zu halten. +++