NIDDERAU

Erster Stadtrat Vogel bringt Doppelhaushalt 2021/2022 ein

Die Personalkosten schlagen in 2021 mit 15,8 Mio. Euro und in 2022 mit 16,2 Mio. Euro zu Buche. - Symbolbild: Pixabay.com


Freitag, 11.12.2020

NIDDERAU - Die Haushaltsaufstellung während der Corona-Pandemie war eine große Herausforderung. Wichtige Kennzahlen und Prognosemodelle, die für die Haushaltsaufstellung wichtig sind, wurden vonseiten der zuständigen Ministerien und Behörden nach der Sommerpause mehrfach überarbeitet und aktualisiert. Noch bis Mitte November wurden wichtige Kennzahlen aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Hessen und Deutschland aktualisiert. 

„Das Haushaltsjahr 2020 kann aller Voraussicht nach, auch durch die Unterstützung von Bund, Land und Kreis und die sparsame Haushaltsführung mit einem guten positiven Ergebnis abgeschlossen werden. Die Entscheidung die HH - Einbringung vom September auf den Dezember zu verschieben war aus diesen Gründen richtig und wichtig, um möglichst verlässliche Zahlen aus dem Finanzministerium und der eigenen Finanzabteilung zu erhalten. Zudem ermöglichte die Entwicklung der Gewerbesteuerzahlungen und Prognosen für Nidderau, trotz der konjunkturellen Eintrübungen, dass wir in Nidderau ein wenig optimistisch in die Zukunft schauen können“ so 1. Stadtrat Vogel. 

Unter dem wichtigsten Aspekt der Haushaltswahrheit und Haushaltsklarheit wurde der Doppelhaushalt der Stadt Nidderau vom Magistrat aufgestellt und am 10.12.2020 der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und späteren Beschlussfassung vorgelegt. Im Ergebnishaushalt stehen in 2021 rd. 45,7 Mio. Euro und in 2022 rd. 46,5 Mio. Euro Erträge, gegenüber den Aufwendungen in Höhe von rd. 45,6 Mio. Euro in 2021 und rd. 46,4 Mio. Euro in 2022. 

Die Personalkosten schlagen in 2021 mit 15,8 Mio. Euro und in 2022 mit 16,2 Mio. Euro zu Buche. Sie haben einen Anteil an den Gesamtaufwendungen von 34 % in 2021 und 35 % in 2022. Ein wesentlicher Grund hierfür sind größere Kostensteigerungen im Bereich der Kinderbetreuung aufgrund von Schaffung zusätzlicher Fachkraftstellen gemäß den Anforderungen des „Gute-Kita-Gesetzes“. Hinzu kommen die gestiegenen Entgeltkosten aufgrund tariflicher Steigerungen.

Unter Hinzunahme des Finanzergebnisses schließt in der Planung das Jahr 2021 mit rd. 223.000,00 Euro Überschuss ab und 2022 ebenfalls mit einem Überschuss in Höhe von rd. 151.000,00 Euro. Der Liquiditätspuffer kann aufgrund des positiven Zahlungsmittelbestandes aus 2019, der gemäß Hochrechnung zum Jahresende mit rd. 2,4 Mio. Euro gehalten werden kann, gebildet werden.

Für das Haushaltsjahr 2021 ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 8.173.043,00 Euro vorgesehen. Für das Haushaltsjahr 2022 5.895.814,00 Euro. Diese Darlehensaufnahmen dienen dafür die Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit zu decken.

Dass die Kommunen auch in der Coronakrise weiter investieren ist ein wichtiges Signal. Für Nidderau liegen die Investitionsschwerpunkte in der Kinderbetreuung, der Sicherheit, hier vor allem die Feuerwehren und die Ordnungsbehörden, aber auch der Entwicklung von zwei kleineren Baugebieten, um der starken Nachfrage nach bezahlbaren Wohnraum gerecht zu werden. Weitere Investitionsschwerpunkte liegen im Sinne des Klimaschutzes auf weiteren Optimierungen des ÖPNV, sowie dem Erhalt der städtischen Infrastruktur und dem Ausbau des Fuß-, Rad- und Feldwegenetzes in Nidderau.

Der Entwurf des Doppelhaushalts 2021/2022 steht auf der Internetseite der Stadt Nidderau zur Verfügung. Außerdem können die Daten über Haushaltsdaten.de in Kürze ebenfalls eingesehen werden. (PM) +++