MAIN-KINZIG-KREIS

Schnelles Internet für 64 Höfe und Weiler: Land fördert mit einer Million Euro

Die virtuelle Bescheidübergabe unter anderem mit der Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus (obere Reihe Mitte) - Foto: Screenshot Hans-Hubertus Braune


Mittwoch, 16.12.2020
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

MAIN-KINZIG-KREIS - Gute digitale Nachrichten für 64 Höfe und Weiler im Main-Kinzig-Kreis: Das Land Hessen fördert den Gigabitausbau mit genau 1.033.252 Euro. Das sind rund 15.000 Euro für jeden einzelnen Hof oder Weiler. Das Geld stammt aus dem Programm GAK. Dies steht für die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes", für die Bund und Länder insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung stellen.

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus übergab den entsprechenden Förderbescheid in einer virtuellen Runde. Sie lobte das Engagement im Main-Kinzig-Kreis in Sachen Breitband- und Glasfaserausbau. "Wir haben die Ressourcen gebündelt und geben Gas", sagte die Ministerin.

"Es ist bemerkenswert und vorbildlich, wie die Verantwortlichen im Main-Kinzig-Kreis den Breitbandausbau vorantreiben", betonte die Ministerin. "Dies zeigt die Vielzahl erfolgreicher Projekte. Im Sommer erfolgte beispielsweise der Spatenstich zur Glasfaseranbindung der Gewerbegebiete. Vor kurzem wurde zudem eine Absichtserklärung unterzeichnet, vier Privatschulen und sechs Krankenhäuser anzubinden. Und die Anbindung der Schulen in öffentlicher Trägerschaft ist sogar bereits abgeschlossen", sagte Sinemus.

Die ländlichen Regionen im Main-Kinzig-Kreis sollen von den Fördergeldern profitieren - Archivbilder: Hans-Hubertus Braune

Die ländlichen Regionen im Main-Kinzig-Kreis sollen von den Fördergeldern profitieren - Archivbilder: Hans-Hubertus Braune

"Die Fördersumme hilft uns wirklich weiter"

Das kommt bei der Kreisspitze an: "Die Fördersumme hilft uns wirklich weiter", sagte der Erste Kreisbeigeordnete Winfried Ottmann und berichtet von einer vorbildlichen Zusammenarbeit. "Es ist ein unglaublich wichtiges Signal", sagt Landrat Thorsten Stolz in die virtuelle Runde. Der digitale Ausbau in den ländlichen Regionen sei wichtig. Gerade dort wachse das Interesse an Flächen und Gewerbe. Wenn es Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet zum Beispiel in den Jossgrund ziehe, sei dies ein Beispiel. "Wir dürfen nicht nachlassen", sagte Stolz. Im internationalen Vergleich sei Deutschland in Sachen Breitbandausbau eher im hinteren Mittelfeld zu finden.

Sinntaler Projekt

Die 64 Höfe und Weiler sollen bereits Ende Februar kommenden Jahres angeschlossen sein. Sie konnten im Vorfeld ihren Bedarf anmelden. Aber auch in den anderen Bereichen sei der Main-Kinzig-Kreis als Vorreiter unterwegs. Ein weiteres Ziel sei der Anschluss der Gewerbegebiete. Ottmann nannte das Sinntaler Projekt. Die Betriebe sollen demnächst angeschlossen werden, die Arbeiten sind im Gange. "Wir wollen mit dem Sinntaler Projekt deutlich machen, dass wir den gesamten Main-Kinzig-Kreis im Blick haben", sagte Ottmann.

Auch die Landtagsabgeordneten Markus Hofmann (Bündnis 90 / Die Grünen) und der Sozialdemokrat Christoph Degen sowie Max Schaad lobten die Initiativen zum Breitbandausbau.

Digitaler Ausbau ein zentraler Faktor

Am Rande der virtuellen Bescheidübergabe erklärte die Digitalministerin auf KINZIG.NEWS-Anfrage, dass auch im Bereich der Schulen "Gas gegeben werde". Mit der Schnittstelle Digitalministerium und Kultusministerium werde weiter an der Verbesserung der Infrastruktur gearbeitet. Im Main-Kinzig-Kreis sind alle Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen. Allerdings können die 3.200 iPads bisher nicht an die Schüler:innen ausgegeben werden, weil eine einzelne Beschwerde eines Vaters rechtlich geprüft werden müssen. Das erklärte Ottmann. In den nächsten Wochen sollen zum Beispiel die W-Lan-Netze verbessert werden.

Der Main-Kinzig-Kreis will seine Vorreiterrolle weiter ausbauen und sieht den Glasfaser- und Breitbandausbau als zentralen Faktor für die Entwicklung der Region an. +++

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