Netzwerk wird deutlich größer - Druck- und Pressehaus Naumann beteiligt sich an „Kinzig.Valley“

GELNHAUSEN - Junge Unternehmer brauchen innovative Ideen, Räume für kreatives Denken und ein möglichst umfassendes Netzwerk. Das bietet Bernd Weidmann in seinem „Kinzig.Valley“ in Gelnhausen und Wächtersbach. Der Pool der Möglichkeiten wächst enorm, denn das Druck- und Pressehaus Naumann beteiligt sich an der Gesellschaft „Kinzig.Valley“. Doch damit nicht genug, gibt es bei Andreas und Julian Malle im Gelnhäuser Ziegelhaus bald das „Kinzig.Valley City“.

Bernd Weidmann plaudert gerne aus dem Nähkästchen – etwa dann, wenn es um die Idee zum „Kinzig. Valley“ geht. Begonnen hat alles in Berlin. Während seine Familie zum Shoppen ging, setzte sich Weidmann in ein „Starbucks“-Café. Dort kam er mit einem Blogger ins Gespräch. Drei Monate später traf er ihn an gleicher Stelle wieder. Der junge Mann erklärte ihm, dass das Café sein Arbeitsplatz sei. Es biete ein kreatives Umfeld, liege mitten in Berlin, und er treffe dort viele Menschen. Perfekt sei außerdem, dass er den ganzen Tag im Café sitze und dabei für nur 10 Euro etwas verzehre. Was bei 20 Arbeitstagen 200 Euro bedeute, für die er in Berlin-Mitte niemals ein Büro mieten könne.

Bernd Weidmann staunte nicht schlecht. Ein kreatives Umfeld für junge Unternehmer zu schaffen, das wäre doch auch etwas für Gelnhausen, kam ihm in den Sinn. Den passenden Raum schaffte der Unternehmer, der mit seiner WIV GmbH bereits eine erfolgreiche Online-Marketing-Agentur betreibt, in seinem Gebäude in der Gelnhäuser Barbarossastraße 61. Dort war genug Platz für kreatives Denken und einen Co-Working-Space – und die Gründung des „Kinzig.Valley“.

In dem Gründerzentrum finden junge Unternehmer, Co-Worker und Start-Ups alles, was sie für einen erfolgreichen Start als Unternehmer brauchen: nicht nur einen Arbeitsplatz im Co-Working-Space, sondern vor allem das kreative Umfeld unter Gleichgesinnten, aber auch mit erfahrenen Unternehmern, die schon lange im Geschäft sind, positive wie negative Erfahrungen mitbringen und vor allem gut vernetzt sind.

„Kinzig.Valley“ ist vor allem auf digitale Geschäftsmodelle und lokale Start-Ups ausgerichtet. Inzwischen hat bereits „Kinzig.Valley 2“ in Wächtersbach Fahrt aufgenommen, das in Kooperation mit der Firma Kremer GmbH stärker das logistische Element bedient, und in Kürze geht auch „Kinzig.Valley City“ mitten in Gelnhausen an den Start. Hinzu kommen zwei „Kinzig.Valley“-Partner mit „Brick 37“ in Hanau und „Roof“ in Maintal. Eine rasante Entwicklung. Doch Weidmann denkt bereits weiter: „Kinzig.Valley on Route 66“ ist längst kein Traum mehr, sondern bereits im Entstehen. Geplant sind weitere „Valleys“ mit Partnern entlang der A 66 und die Vernetzung dieser kreativen Orte untereinander.

Wichtig sei vor allem der Austausch, betont Weidmann. Ziel ist es, lokale Start-Ups zu fördern und aus der Region heraus zu entwickeln. Ein weiterer Fokus liegt auf sogenannten B2B-Online-Plattformen. Das Thema Plattformökonomie ist Weidmanns Spezialthema. Er weiß, wovon er spricht. So zeichnete er verantwortlich für den Online-Marktplatz pferde.de und betreibt mit wind-turbine.com aktuell auch noch die global größte Plattform der Windbranche.

Welches Renommee sich Weidmann bundesweit erarbeitet hat, zeigt die Initiative „Plattform.Macher“, die aus dem Kinzig.Valley heraus bereits 35 „Hochkaräter“ aus der Branche vereint. „Ziel der Organisation ist es Deutschland zu einem echten Player im Sektor B2B-Plattformökonomie weltweit zu machen”, so Weidmann, der sich mit seinem Partner und Berater Ulrich Verhoefen stark dafür engagiert.

Was ist besser als gute Vernetzung? Noch mehr Vernetzung! An dieser Stelle kommt das Druck- und Pressehaus Naumann ins Spiel, das in der Medienbranche nicht nur die wichtigste Größe in der Region ist, sondern auch sehr breit aufgestellt. Am Donnerstag wurde die gesellschaftliche Verknüpfung der Druck- und Pressehaus Naumann GmbH & Co. KG mit einer Minderheitsbeteiligung an der Kinzig.Valley GmbH besiegelt. Für Verleger Oliver Naumann passt diese Verbindung perfekt zusammen, denn für alle Beteiligten seien es Kontakte in eine neue Welt, wobei Netzwerke bereits jetzt wichtige unternehmerische Felder seien. Das Medienhaus sei durch die Diversifikation auf mehrere Geschäftsfelder besser aufgestellt. Gleichzeitig gelinge eine Transformation in eine neue Welt.

Geschäftsführer Jochen Grossmann betont, dass Marken zusammenkommen, die zueinander passen und einander gegenseitig befruchten: „Kinzig.Valley“, „Kinzig.News“, „Kinzig.Marktplatz“, aber auch die „GNZ“, der „Mittelhessen-Bote“, „Der Neue Markt“, „Dehaam“ sowie die Autoshows des Druck- und Pressehauses Naumann, die ebenso wichtige Plattformen darstellten.

Über „Kinzig.Valley City“ berichten Andreas und Julian Malle, die beiden Geschäftsführer des Unternehmens „XQUADRAT“ in Gelnhausen, die nun einen weiteren Co-Working-Space in ihren Räumen aufbauen. Mehrere flexible Arbeitsplätze könne dieser bieten. Das Planungsbüro für Architektur und Innenarchitektur kennt sich mit Büro-Konzepten aus und hat ein ebenso originelles wie kreatives Umfeld geschaffen. Das fängt mit den Arbeitsräumen an und zieht sich über die Küche bis hin zur etwa 70 Quadratmeter großen Dachterrasse – am Ziegelhaus mitten in Gelnhausen und mit Blick auf Altstadt, Kinzig und Marienkirche. So lässt es sich kreativ arbeiten, und so ist es nicht nur das Ziel, die Region mit Ideen zu versorgen, sondern durchaus auch, junge Unternehmer aus Frankfurt und Umgebung nach Gelnhausen zu locken. +++