Bürgerliste setzt Vorstand als Wahlausschuss ein und beschließt neues Logo
Freitag, 25.12.2020
LINSENGERICHT - Neben den Listenaufstellungen für die Bewerberinnen und Bewerber zur Kommunalwahl am 14. März für die Gemeindevertretung und die Ortsbeiräte Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz, Großenhausen und Lützelhausen standen natürlich auch die normalen Tagesordnungspunkte einer Jahreshauptversammlung auf der Tagesordnung.
Heinz Breitenbach berichtete in seinem Jahresbericht als 1. Vorsitzender von den umfangreichen Vorbereitungen der Kommunalwahl durch den Vorstand, der gemäß dem einstimmigen Votum der Mitgliederversammlung auch gleichzeitig als Wahlvorbereitungsausschuss fungiert, in dem aber auch weitere engagierte Mitglieder mitarbeiten können und sollen. Er blickte auf den zum Abschluss der Fastnachtszeit 2020 noch stattgefundenen kommunalpolitischen Aschermittwoch im Geislitzer Hasenheim zurück, doch danach mussten wie überall eine Vielzahl von Veranstaltungen abgesagt werden, wie zum Beispiel der Bürgerlisten-Familientag am 3. Oktober.
Auch hatte der Virus deutliche Auswirkungen auf die kommunalpolitische Arbeit im Linsengericht, dennoch habe die Bürgerliste mit der Besichtigung der Verbandskläranlage in Gründau, der Erarbeitung und Verteilung einer Broschüre „Wir informieren“ in allen Ortsteilen und verschiedenen Anträgen in den gemeindlichen Gremien, beispielsweise zur Vereinsförderung, weitere Schwerpunkte gesetzt. In den letzten Monaten stand dann die Aufstellung des gemeindlichen Haushaltes 2021 im Vordergrund, zu dem es eine Klausurtagung der Fraktion mit Gemeindekämmerer Werner Braun gab.
In seinem Bericht als Fraktionsvorsitzender sprach Heinz Breitenbach nun zahlreiche aktuelle politische Themen an, die intensiv diskutiert wurden, insbesondere die Großprojekte neuer Kindergarten in Altenhaßlau, mit dessen Standort und dem eventuell nicht fließenden Zuschuss die BGL nach wie vor nicht glücklich ist und dem wichtigen, aber ebenfalls kostenintensiven Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Eidengesäß.
Das Gewerbegebiet „Am Weinberg“ bei Lützelhausen sei auch von der Bürgerliste mitgetragen worden und notwendig, dennoch bestehe auch hier finanziell eine Diskrepanz im gemeindlichen Haushalt zwischen den Einnahmen aus den Grundstücksverkäufen und den Ausgaben in das Kanalnetz und den Straßenbau.
Für nicht nachvollziehbar halten die Freien Wähler das plötzlich von den Mehrheitsfraktionen aufgebrachte Thema Rathausneubau bzw. neues Gemeindezentrum am neuen Friedhof Altenhaßlau, nachdem man in den letzten Jahren rund eine Million Euro in den dortigen Bürgersaal investiert habe. Die Bürgerliste mache sich weiterhin für eine Sanierung des Gremp´schen Hauses in der Hauptstraße stark, durch das das Rathaus im Hinblick auf Büroräume zu einem günstigeren Preis und ohne weiteren Flächenverbrauch „auf der grünen Wiese“ entlastet werden und der Ortskern langfristig aufgewertet werden könne.
Finanziell gesehen warnte Breitenbach SPD und Grüne vor zu vielen kreditfinanzierten Investitionen, da auch die Personalkosten der kommenden Jahre durch die neue 6-gruppige Kindertagesstätte die Gemeindekasse dauerhaft stark belasten werde und Steuererhöhungen im Prinzip schon jetzt unabdingbar seien, diesen Fraktionen aber offenbar nicht in ihr Wahlkampfkonzept passten.
Danach erläuterte er den Anwesenden noch die Umsiedlung zweier Märkte in Altenhaßlau, durch die am Stadtweg ein Ärzte- und Dienstleistungszentrum mit seniorengerechtem und betreutem Wohnen entstehen soll - ein Thema, welches die Freien Wähler bereits vor vielen Jahren gerne im Rahmen des „Dependance-Modells“ der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises gGmbH gemeinsam mit dieser und einigen Nachbarkommunen umgesetzt hätten, da schon damals rund 50 Pflegeplätze im Linsengericht fehlten. (pm) +++