RONNEBURG

Bürgermeister- und Gemeindeportrait: Andreas Hofmann (SPD)

Bürgermeister Andreas Hofmann vor dem Rathaus - Fotos: Lena Riemann


Dienstag, 16.07.2019
von Lena Riemann

RONNEBURG - Die Gemeinde Ronneburg besteht aus drei Ortsteilen, in welchen knapp 3.500 Einwohner leben. Namens gebend für die Gemeinde ist die Burg Ronneburg aus dem 13. Jahrhundert, die sich auf einer Anhöhe in unmittelbarer Nähe zu den Stadtteilen befindet. Seit 2012 leitet Andreas Hofmann als Bürgermeister die Gemeinde

Was gibt es zur Geschichte der Stadt zu erzählen?

Besonders Interessant ist natürlich unser Burg aus dem 13. Jahrhundert. Der Ortsteil Hüttengesäß lässt sich auch auf die Zeit zurück datieren. Im 18. Jahrhundert verlief die Grenze zwischen dem Preußen und dem Großherzogtum Hessen zwischen den Dörfern Altwiedermus und Neuwiedermuß. Altwiedermus gehörte zu Hessen und Neuwiedermuß zu Preußen, deshalb kamen bei den beiden Namen auch unterschiedliche Enden zustande. Bis in die zwanziger Jahre hatten wir einen eigenen Bahnhof, den gibt es allerdings heute nicht mehr. Seit Gebietsreform 1972 gehören die drei Ortsteile zu einer Gemeinde. 

Wodurch zeichnet sich die Gemeinde aus?   

Wir sind ein typischer landwirtschaftlicher Standort, können aber auf eine lange Geschichte zurück blicken. Besonders schön ist dabei unser Innenstadt mit den vielen Fachwerkhäusern, die wir versuchen zu erhalten. Anders als in anderen Gemeinden sind wir kein Industriestandort. Die großen Betriebe verlagern sich eher auf die Nachbargemeinden.

Welche Highlights gibt es hier? Was sind Ihre persönlichen Lieblingsplätze in der Stadt?

Wir haben einen wunderschönen Bereich, der nennt sich am jungen Wald. Dort sitzt man am Waldrand und kann über den Ortsteil Hüttengesäß gucken. Wir haben hier aber noch eine andere Anhöhe, die einen fast 365 Grad Blickwinkel über die Gemeinde bietet. Von der Burg über das Jugendzentrum und die Ortsteile. Das sind vor allem erholsame Punkte, die man gut beim Wandern und Radfahren erreichen kann. Ansonsten ist einer meiner Lieblingsorte der Waldkindergarten. 

Wo wollen Sie mit der Gemeinde in Zukunft hin? Welche Ziele gibt es für die Stadt?

Wir wollen uns weiterhin dem natürlich Umfeld verschreiben. Von heute auf morgen eine große Industrie in die Gemeinde zu integrieren würde nicht passen. Auch in der Zukunft wollen wir eine Politik machen, die unsere Stärken ausbaut und pflegt. Weiter möchten wir die Wohngebiete und die Kinderbetreuung ausbauen. 

Welche Interessen oder Hobbies verfolgen Sie privat?

Ich wandere sehr gerne mit meinen Hunden, sich mal entspannen und den Kopf frei kriegen ist sehr wichtig. Da ich den ganzen Tag sitze, ist es schon wichtig sich auch mal körperlich zu betätigen. Neben dem Wandern, fahre ich gerne Mountainbike oder spiele Schach. 

Was wollten Sie als Kind beruflich machen?

Als Kind wollte ich Elektrotechnik Ingenieur werden. 

Wie sind Sie Bürgermeister geworden, welchen Werdegang haben Sie hinter sich? Nach meinem Realschulabschluss bin ich auf das Berufliche Gymnasium und habe dort mein Abitur im Fachbereich Elektrotechnik gemacht. Nach dem Abitur habe ich mich umentschieden und habe Geisteswissenschaften studiert. Im ersten Hauptfach Politikwissenschaften und im zweiten Geschichte, mit den Nebenfächern ging es dann Richtung VWL und BWL. Nach der Uni habe ich im Bereich der Unternehmenskommunikation gearbeitet. Im Anschluss bin ich zum Kreis und habe mit Langzeitarbeitslosen zusammen gearbeitet. Bis zu meiner Bürgermeister Kandidatur war ich bei der Gemeinde tätig. 

Blick von Neuwiedermuß auf die Ronneburg - Foto: Gemeinde Ronneburg
Blick von Neuwiedermuß auf die Ronneburg - Foto: Gemeinde Ronneburg
Namensgeber der Gemeinde: Die Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert die Ronneburg. - Foto: Gemeinde Ronneburg
Namensgeber der Gemeinde: Die Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert die Ronneburg. - Foto: Gemeinde Ronneburg

Was sind Ihre Zukunftsvisionen für die Gemeinde und für Sie als Privatperson?

Man muss als Bürgermeister mit Leidenschaft hinter seinem Beruf stehen. Ich versuche weiterhin die Dinge nicht revolutionär platt zu machen, sondern Konzepte und Wege zu finden mit dem Vorhandenen zu arbeiten. Für die Kommune hoffe ich als vollwertiger Lebensstandort weiterhin bestehen zu bleiben, in dem sich die Bürger wohlfühlen und hier alles finden, was sie brachen. 

Wenn Sie sich eine Superkraft aussuchen könnten, welche würden Sie wählen und wieso? Ich bin der Meinung, dass es gar nicht so die große Superkraft sein muss, sondern die kleinen feinen Punkte. Für mich ist es wichtig, dass man die Fähigkeit zum Zuhören behält und die Motivationslagen der Menschen fassen kann.


Was halten Sie denn von unserem neuen Format „KINZIG.NEWS“? Ich arbeite selbst sehr gerne mit der Presse. Für mich ist auch die Pressefreiheit unglaublich wichtig. Auch mit Ihnen einen neuen und weiteren Partner zu haben freut mich sehr, da man merkt, dass die schreibende Zunft immer weiter abnimmt. Da andererseits Onlineformate zunehmen und auch unsere Region nun damit bedient wird, bietet das mehr Transparenz und weniger begrenzte Wege.+++

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