REGION

Corona-Kabinett hat getagt: So geht es mit den Schulen in Hessen weiter!

Alexander Lorz (CDU), Kultusminister des Landes Hessen, trägt einen Nasen-Mundschutz, als er die Klasse 4b der Robert-Schumann-Grundschule besucht. - Foto: picture alliance/dpa / Arne Dedert


Mittwoch, 06.01.2021
von MORITZ PAPPERT

REGION - Der Lockdown geht weiter - das hat Ministerpräsident Volker Bouffier bereits am Dienstag bekannt gegeben. Doch wie geht es für hessische Schüler:innen bis zum Ende des Monats weiter? Das, und weitere Beschlüsse, will Bouffier nach der Tagung des Corona-Kabinetts am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt geben. 

Es wird erwartet, dass Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und Kultusminister Alexander Lorz (CDU) gegen 16 Uhr vor die Presse treten. Sobald weitere Informationen vorliegen, wird dieser Artikel aktualisiert. 

"Es ist richtig, dass wir die Maßnahmen fortführen und auch weitere Maßnahmen veranlassen. Die Lage ist gerade in den Kliniken sehr ernst", sagt Bouffier. Wie bereits am Dienstag bekannt wurde, werden die Kontakte weiter eingeschränkt. Private Treffen sollen nur noch mit Angehörigen des eigenen Hausstandes oder mit einer nicht im Haushalt lebenden Person möglich sein. Bisher war es auf fünf Personen aus zwei Haushalten beschränkt. Kinder soll dabei jetzt aber auch mitzählen. Dies gilt im öffentlichen Raum. Im private Raum wird diese Regelung lediglich empfohlen. 

Die Hygieneregeln (Maske, Abstand) bleiben wie gehabt bestehen!

Die Bewegungsfreiheit für Menschen aus Hotspots mit einer 7-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen soll eingeschränkt werden. Diese dürfen einen Radius von 15 Kilometern rund um ihren Wohnort nur noch aus triftigen Gründen (Arbeit, wichtige Einkäufe) verlassen. Diese Regelung soll bei einer Inzidenz ab 200 in das Eskalationskonzept aufgenommen werden. "Unser Ziel dabei ist, dass nicht alle dann an ein Ausflugsziel steuern und typische Freizeitaktivitäten und Tagestourismus einzuschränken", so Bouffier. 

Bei den Kitas soll alles bleiben, wie es ist. Heißt: "Wenn sie können, lassen Sie ihre Kinder zu Hause. Es gibt aber kein Betretungsverbot, wenn es nicht anders geht", so der Ministerpräsident. Das Ziel bei allen Maßnahmen sei es, am 1. Feburar wieder ein Stück nach vorne gehen zu können.

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir erklärte zur beschlossenen Verlängerung der Maßnahmen: „Wir wissen, was wir Einzelhändlern, Gastronomen und anderen Branchen damit zumuten. Wir tun alles dafür, dass die von der Bundesregierung zusagten Hilfen in Hessen so schnell wie möglich ausgezahlt werden können. Es kommt jetzt auf die nächsten Wochen an, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.“

So geht es mit den Schulen weiter!

Eine große Frage in den letzten Tagen war auch das Thema Schulen. "Es ist ein trauriger Moment. Denn als Kultusminister will man so viel Schule, wie möglich für die Kinder", sagt Kultusminister Alexander Lorz. Ab den 7. Jahrgängen aufwärts, geht man in den Distanzunterricht. Eine Ausnahme gilt für Abschlussklassen. "Da wir den jungen Menschen einen Abschluss in 2021 ermöglichen wollen, gilt für Abschlussklassen der Präsenzunterricht", sagt Lorz.

Bei den Jahrgängen 1-6 will man weitermachen, wie vor Weihnachten. Heißt: Die Präsenzpflicht wird ausgesetzt. Die Schulen stehen aber zur Verfügung. "Wichtig zu sagen ist, dass es keinen Unterschied im Lernfortschritt geben wird, ob man zu Hause ist, oder in der Schule. Es ist das gleiche Programm", sagt Kultusminister Lorz.

Die neuen Regelungen im Einzelnen, diese gelten ab 11. Januar 2021:

Private Treffen und Kontaktbeschränkungen:

Die Beschränkungen werden erweitert:

Private Treffen dürfen dann mit nur noch einem Hausstand und einer weiteren Person stattfinden. Kinder zählen mit. Das ist die Regelung, die im Frühjahr 2020 auch so gegolten hat. Weiterhin erlaubt ist wie bisher die Begleitung und Betreuung minderjähriger oder unterstützungsbedürftiger Personen. Die Einschränkung gilt auch nicht im Rahmen der gegenseitigen Übernahme der Kinderbetreuung durch höchstens drei Familien (familiäre Betreuungsgemeinschaft), wenn die sozialen Kontakte im Übrigen nach Möglichkeit reduziert werden.

Um bspw. Tagesausflüge und überlaufene touristische Ziele zu vermeiden, wird für Gebiete mit einer Inzidenz von über 200 der Bewegungsradius auf 15 Kilometer eingeschränkt.

Schulen und Kinderbetreuung:

Hier bleibt es beim von Hessen eingeschlagenen Weg, die Maßnahmen werden verlängert: Schülerinnen und Schüler sollen bis Klasse 6, wo immer möglich, dem Präsenzunterricht fernbleiben. Ab Jahrgangsstufe 7 gibt es mit der Ausnahme von Abschlussklassen Distanzunterricht. Klassenarbeiten finden in der Regel nicht statt.

Kitas sollen nur in Fällen dringender Betreuungsnotwendigkeiten in Anspruch genommen werden. Wer Kinder daheim betreut, kann bis zu zehn zusätzliche Tage Kinderkrankengeld je Elternteil geltend machen.  

Alten- und Pflegeheime:

In Alten- und Pflegeheimen sind weiterhin streng alle Hygieneregeln einzuhalten. Angehörige sollen nur nach Tests in die Einrichtungen dürfen. Bund und Länder wollen unterstützen, indem sie eine Initiative starten, um freiwillige Kräfte zur Unterstützung vor Ort zu rekrutieren.

Weitere Regelungen:

Die Novemberhilfen sollen zügig bis zum 10. Januar erfolgen. Die Überbrückungshilfen des Bundes sollen im ersten Quartal fließen.  Die bestehende Quarantänepflicht bei Einreise aus einem Risikogebiet wird um die Pflicht zu Tests erweitert. Bei Einreise gilt die Testpflicht binnen 48 Stunden vor Anreise oder direkt nach der Einreise. +++

Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Hessischer Kultusminister - Foto: HKM/ Patrick Liste
Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Hessischer Kultusminister - Foto: HKM/ Patrick Liste
Ministerpräsident Volker Bouffier - Foto: Archiv
Ministerpräsident Volker Bouffier - Foto: Archiv
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir  - Foto: Archiv
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir - Foto: Archiv

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