MAIN-KINZIG-KREIS

Kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum

SPD schlägt die Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft vor, um in kommunaler Verantwortung zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. - Foto: Privat


Dienstag, 12.01.2021

MAIN-KINZIG-KREIS - Nachdem der Main-Kinzig-Kreis ein kreiseigenes Förderprogramm zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum aufgelegt und in den zurückliegenden drei Jahren Wohnbauprojekte beispielsweise in Maintal, Erlensee, Rodenbach, Wächtersbach und Hasselroth erfolgreich gefördert hat, will die SPD im Main-Kinzig-Kreis zusammen mit Spitzenkandidat Thorsten Stolz und Kreistagsfraktionsvorsitzendem Klaus Schejna einen weiteren Schritt gehen und schlägt die Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft mit der Möglichkeit zur Beteiligung durch die Städte und Gemeinden vor. 

„Wir wollen und müssen bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum noch mehr Verantwortung übernehmen, da dies eine der zentralen Herausforderungen eines wachsenden Landkreises in der starken Rhein-Main-Region ist. Über eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft können wir in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum aktiv steuern und entsprechend eigene Projekte umsetzen“, begründet Thorsten Stolz die Motivation zur Initiative zur Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft. 

Nach Ansicht der Sozialdemokraten im Main-Kinzig-Kreis ist die Schaffung von zusätzlichem bezahlbarem Wohnraum für kleinere und mittlere Einkommen eine der zentralen Herausforderungen für die künftige Entwicklung des Landkreises. Dazu sagt der Kreistagsabgeordnete und langjährige Bürgermeister von Hammersbach Michael Göllner: „Wir haben die erfreuliche Entwicklung, dass der Main-Kinzig-Kreis ein wachsender Landkreis mit guter Infrastruktur ist, in dem die Menschen gerne leben. Aber das bedeutet auch, dass bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird. Dieser Entwicklung wollen will über eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft aktiv entgegenwirken.“ Als Orientierung für bezahlbarem Wohnraum dient die aktuelle Richtlinie aus dem Förderprogramm des Main-Kinzig-Kreises, in dem die Kaltmiete in einem Neubau bei 7,50 Euro je Quadratmeter gedeckelt ist. „Das ist für uns die Richtschnur und das wäre im Vergleich zum „freien Markt“ ein sehr guter Mietpreis“, so Thorsten Stolz und Michael Göllner weiter. 

Dass der Main-Kinzig-Kreis in den zurückliegenden drei Jahren erfolgreich für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum Verantwortung übernommen habe, werde am Förderprogramm zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum deutlich.

„Mittlerweile wurden Projekte in Maintal, Erlensee, Hasselroth, Wächtersbach und Rodenbach gefördert. Dahinter stehen insgesamt 120 Wohneinheiten. Für Projekte in Bruchköbel, Nidderau und Schlüchtern wurde die Förderung bereits in Aussicht gestellt“, berichtet Michael Göllner weiter. Dass noch mehr Projekte im Kreisgebiet umgesetzt werden könnten, davon sind die Sozialdemokraten überzeugt, denn oftmals fehle es - gerade in den kleineren Stadt- und Gemeindeverwaltungen - an den notwendigen personellen und fachlichen Kapazitäten, entsprechende Projekte umzusetzen. 

„Und genau hier werden wir ansetzen. Über eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft wollen wir nicht nur einzelne Projekte fördern, sondern in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden auch vor Ort umsetzen“, gibt Thorsten Stolz die Zielrichtung vor. Dabei könne die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und den Städten und Gemeinden auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Von der Bereitstellung der notwendigen Grundstücksflächen bis hin zu einer direkten Beteiligung an der kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft. 

Wie erfolgreich eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft arbeite, das werde nach Ansicht der SPD an der Maintaler Immobiliengesellschaft (MIG) deutlich, die mit schlanken Strukturen tätig sei. 

Hierzu berichtet der Kreistagskandidat und Erste Stadtrat der Stadt Maintal Karl-Heinz Kaiser: „Wir haben die MIG deshalb gegründet, um auch für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der zweitgrößten Stadt im Main-Kinzig-Kreis Verantwortung zu übernehmen. Hier wurden bereits, auch mit Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises, zwei Projekte erfolgreich umgesetzt. Ein weiteres, für das wir bereits Fördergelder beantragt haben, ist in Vorbereitung.“ Die MIG sei ein positives Beispiel für kommunalen Gestaltungswillen und Karl-Heinz Kaiser berichtet von der Motivation zur Gründung der MIG: „Private Investoren im Wohnungsbau stehen in einer Stadt wie Maintal Schlange. Aber hier geht es oft um hochpreisige Wohnprojekte, die für kleinere und mittlere Einkommen nicht erschwinglich sind. Und genau hier setzen wir mit der MIG an und schaffen attraktiven Wohnraum zu bezahlbaren Konditionen.“ 

Dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum aber nicht nur eine Herausforderung für den stark wachsenden westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises ist, wird beispielsweise auch an der Stadt Schlüchtern deutlich. Im Zuge der Entwicklung des Areals des ehemaligen Kaufhauses Langer soll dort, ebenfalls durch den Main-Kinzig-Kreis gefördert, Mietwohnraum direkt in der Innenstadt entstehen. „Wir freuen uns sehr, dass der Main-Kinzig-Kreis hierfür bereits eine Förderung in Höhe von rund 960.000 Euro in Aussicht gestellt hat, denn auch in einer Stadt wie Schlüchtern gibt es einen Bedarf für bezahlbaren Wohnraum und zwar über alle Generationen hinweg“, so die Kreistagsabgeordnete Luise Meister. 

Dass eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft viel bewegen könnte, davon ist die SPD überzeugt. „Wir sind nicht nur mit kreiseigenen Kliniken sowie Alten- und Pflegezentren erfolgreich für die Menschen in der Region aktiv, sondern übernehmen auch über unsere kommunalen Gesellschaften in der Energiewirtschaft und der Breitbandversorgung in zentralen Feldern der Daseinsvorsorge Verantwortung. Und wir sind überzeugt davon, dass wir dies auch im Bereich Wohnungswirtschaft können. Eine starke SPD im neuen Kreistag ist der Garant dafür, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum nicht nur weiterhin auf der Agenda bleibt, sondern auch über eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft noch mehr Gewicht erhält“, so Thorsten Stolz und Michael Göllner abschließend. (PM) +++

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