REGION

Wie ein Flokati auf Chemo oder: Haare wachsen wieder nach

Grafik: K.N


Dienstag, 12.01.2021
von MATTHIAS WITZEL

REGION - Es gibt ja Menschen, die haben ein richtiges „Mützen-Gesicht“, die können jede Kappe, jeden Hut und jede Mütze tragen und sehen dabei richtig gut aus. Bei mir ist das anders: Mit Kopfbedeckung sehe ich nur bekloppt aus. Bestenfalls. 

Nun ist es so, dass die Friseurin meines Vertrauens dank Corona derzeit zwangspausieren muss, was meine Göttergattin zu einem kühnen Plan veranlasste: „Na, dann schneide ICH dir eben die Haare.“ Gesagt, getan. Und mit dem Ergebnis war sie vorgestern Abend bei der immer noch adventlich-gedimmten Beleuchtung unserer Wohnung eigentlich auch ganz zufrieden. Bis sie am nächsten Morgen die Augen aufschlug und ihr beim Anblick meines Hinterkopfes ein peinlich berührtes „Ach, du Scheiße!“ entfuhr. Seitdem flötet sie mir alle zehn Minuten zu, wie leid ihr das doch alles tut.

Upps!

Upps!

Nun bin ich a) eher uneitel und gehe b) gerne Unangenehmen aus dem Wege, weswegen ich es den ganzen Tag lang standhaft vermieden habe, mir meine Birne mal von hinten anzusehen. Abends habe ich es dann aber doch nicht mehr ausgehalten und linste mal kurz in den Spiegel. Die perfekte Begleitmusik dazu wären eigentlich die schreiend-spitzen Streicher aus der Duschszene in „Psycho“ gewesen, denn ich sehe hintenrum zurzeit tatsächlich ein wenig aus wie ein Flokati-Teppich in Chemo-Therapie.

Wie gesagt: Mütze tragen ist bei mir nicht. Doch zum Glück gibt’s ja die gute Nachricht des Tages: Haare wachsen wieder nach. +++

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