Zahl der Vögel steigt: Natur- & Vogelschutzgruppe beringt junge Turmfalken

Mittwoch, 17.07.2019
von Lena Riemann/PM
BAD ORB - Vergangene Woche nahm die Natur- und Vogelschutzgruppe (NVSG) Bad Orb ihre beiden alljährlichen Turmfalkenkontrollgänge durch die bekannten Bad Orber Brutstätten vor. Heinz Weisbecker, 2. Vorstand der NVSG wurde bei der Kontrolle von Johannes Hetterich, Elias Müller und der Orber Tierärztin Dr. Steffi Florian begleitet. Im Mittelpunkt des Rundgangs stand vor allem die Zählung und die Beringung der Jungvögel.
Dabei werden den Jungtieren vorsichtig Ringe um die Beine gelegt, um den Bestand nachverfolgbar zu machen. Von der Gruppe wurden die zwei Orber Kirchen, zwei Bauernhöfe und das Haus der Vereine begangen. Dabei stellte sich heraus, dass unter allen Standorten lediglich im Haus der Vereine keine Turmfalkenbrut zu finden war. Allein in der Martin-Luther-Kirche waren sechs Jungvögel anzutreffen. Im Kirchturm der Martinskirche, in welchen zwei Nistkästen verbaut sind, gab es im östlichen Kasten drei Junge zu bestaunen. Die NVSG geht davon aus, dass einige Turmfalken mehr in der Martinskirche das Licht der Welt erblickt haben, da Spuren von einem erfolgten Ausflug erkennbar waren. Im West-Kasten fanden sich drei Junge, wobei ursprünglich acht Eier gelegt worden waren. Die weiteren fünf Eier wurden von den Alttieren nicht weiter ausgebrütet. In den Stallungen des Bauernhof Müllers trafen die Vogelschützer fünf Junge an, in denen des Bauernhof Nolls insgesamt sechs.
Johannes Hetterich zieht so sein positives Resümee. Demnach sei mit mindestens 28 Jungvögeln an den bekannten Traditionsstandorten eine für das Kreisgebiet überdurchschnittlich hohe Turmfalkenbrut zu vermerken. Ein weiterer Grund zur Freude sei es, dass weitergehend auf Bäumen in der Kernstadt und in nicht erreichbaren Gebäuden fünf weitere bekannte Turmfalkenbruten existieren. Dieses gute Ergebnis sei auf deutliche bessere Nahrungssituation im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen, so Hetterich weiter. Die Vogelschützer mussten jedoch auch zur Kenntnis nehmen, dass sie weiterhin keinen Nachweis über eine Ansiedelung der bedrohten Schleiereule erbringen konnten. Für jene sind ebenfalls Türme ein typischer Brutplatz. +++