Vorverlegt: Bund-Länder-Beratungen bereits am kommenden Dienstag
Freitag, 15.01.2021
von LUISA DIEGEL
REGION - Die Corona-Mutation bereitet Kanzlerin Angela Merkel und den Länderchefs große Sorge: Auch deshalb wurde das nächste Treffen zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten vorverlegt. Bereits nächsten Dienstag soll gegen Mittag die nächste Corona-Schalte stattfinden. Das gab Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitagmorgen bekannt.
Somit wird das digitale Treffen sechs Tage vorverlegt - denn eigentlich hätten die nächsten Beratungen über einen weiteren Lockdown ab Anfang Februar erst am 25. Januar stattfinden sollen. Doch die konstant hohen Corona-Infektionszahlen und die Sorge über die Corona-Mutationen aus Großbritannien oder Südafrika zwingen die Regierung zu schnellen Entscheidungen.
Deshalb kann es gut sein, dass die derzeit geltenden Corona-Regeln noch einmal verschärft werden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge plant Kanzlerin Merkel bereits einen kompletten Shutdown über den 31. Januar hinaus. Dann könnte eine komplette Einstellung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs folgen. Auch eine komplette Ausgangssperre ist laut BILD-Informationen im Gespräch. Außerdem soll Home-Office überall, wo es möglich ist, deutlich verschärft werden. Schon jetzt plädieren einige Länderchefs auf eine Home-Office-Pflicht.
In Bayern geht Minister Markus Söder seinen eigenen Weg: Denn ab Montag gilt in allen Geschäften und im ÖPNV eine FFP2-Maskenpflicht. Schon jetzt fordert er, dass diese Regelung auf ganz Deutschland ausgeweitet werden soll.
Laut den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt die Inzidenzzahl derzeit bei 146. Viele Politiker fordern, dass der Lockdown erst aufgehoben werden kann, wenn die Sieben-Tages-Inzidenz unter 50 liegt, um die Infektionsketten nachverfolgen zu können.