Die gute Nachricht des Tages: Mit gefiedertem Schwung ins Superwahljahr
Montag, 18.01.2021
REGION - Die erste öffentliche Wahl zum "Vogel des Jahres 2021" vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) geht in die heiße Phase und eröffnet damit das Superwahljahr 2021: Ab Montag, 18. Januar, können alle Menschen in Deutschland bestimmen, welcher der folgenden zehn nominierten Vögel das Rennen macht: Stadttaube, Rotkehlchen, Amsel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Blaumeise, Eisvogel, Haussperling, Kiebitz oder Rauchschwalbe.
Unter www.vogeldesjahres.de können alle ihrem Favoriten bis zum 19. März ihre Stimme geben. Alle Top-Ten-Kandidaten haben eigene Wahlprogramme und -forderungen, um für den Schutz ihrer Art zu werben. Wer die meisten Stimmen bekommt, wird kurz vor Frühlingsanfang zum "Vogel des Jahres 2021" gekürt.
Spannender Wahlkampf
Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen, sagt: "Wir erwarten einen spannenden und harten Wahlkampf. Wie sich in der Vorwahl gezeigt hat, scheint das Land gespalten zu sein. Den einen liegen eher seltene und gefährdete Arten wie Goldregenpfeifer oder Kiebitz am Herzen, den anderen wohlbekannte Vögel wie Blaumeise oder Stadttaube. Je mehr Menschen sich an der Wahl beteiligen, desto mehr rückt unsere heimische Vogelwelt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit - mit all ihrer Faszination, aber auch mit ihrer Gefährdung."
Die nun zur Wahl stehenden zehn Vogelarten sind aus der Vorwahlphase zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember hervorgegangen. Fast 130.000 Menschen wählten diese aus 307 heimischen Brutvogelarten und den wichtigsten Gastvogelarten aus. Mehr als 2.500 Wahlkampfteams hatten sich zusammengetan und deutschlandweit vor allem im Internet für ihre Kandidaten geworben.
Zehn gefiederte Freunde stellen sich der Wahl
Unter den
Nominierten finden sich fünf ungefährdete und vier gefährdete Arten
sowie eine Art in der Vorwarnkategorie der Roten Liste. Erwartungsgemäß
machen die Hälfte bekannte und beliebte Garten- und Siedlungsvögel aus.
Aber auch stark bedrohte Agrarvögel wie Kiebitz und Feldlerche haben es
in die Auswahl geschafft. Der seltene, aber aktuell nicht bedrohte
Eisvogel und der als Brutvogel kürzlich aus Deutschland verschwundene
Goldregenpfeifer komplettieren die Auswahl.
Die Rauchschwalbe
repräsentiert die weit reisenden Zugvögel, die mit besonders starken
Bestandsrückgängen zu kämpfen haben. Sieben Finalisten waren bereits
einmal - im Fall von Feldlerche und Eisvogel sogar schon zweimal - Vogel
des Jahres. Chancen auf ihren ersten Titel haben Stadttaube, Amsel und
Blaumeise. "Jede der zur Wahl stehenden Vogelarten steht für ein
Naturschutzproblem, mit dem wir uns dringend befassen müssen. Dafür
haben wir jedem Vogel ein eigenes 'Wahlprogramm' gegeben. Wir sind schon
gespannt, welche Programme die Hessen überzeugen", verrät Gerhard
Eppler.
Jetzt abstimmen
Wer sich noch nicht sicher ist, welcher
Vogel es werden soll, kann sich auf der ab dem 18. Januar
freigeschalteten Aktionsseite über die Vogelarten und ihre Forderungen
informieren. Und natürlich kann auch jeder Vogelfreund in der
anstehenden heißen Hauptwahl-Phase wieder ein Wahlkampfteam zur
Unterstützung der eigenen Wunschvogelart bilden. Die drei
Wahlkampfteams, die in Vor- und Hauptwahl die meisten Stimmen gesammelt
haben, werden prämiert.
Der "Vogel des Jahres" wurde seit 1971 durch ein Gremium aus Vertretern von NABU und LBV gekürt. Zum 50. Jubiläum der Aktion können nun erstmals alle Menschen in Deutschland die Wahl selbst in die Hand nehmen. (pm) +++