Die neue Arbeitswelt: Homeoffice - Wie sind Ihre Erfahrungen?

Freitag, 22.01.2021
von HANS-HUBERTUS BRAUNE
REGION - Das Büro zu Hause - oder neudeutsch Homeoffice - ist für viele Arbeitnehmer:innen in den Büro- und Verwaltungsberufen eine Variante, die vor der Corona-Pandemie nur selten genutzt wurde. Doch die Maßnahmen, das Coronavirus an der Verbreitung zu hindern, macht es notwendig, die Kontakte zwischen den Menschen möglichst zu reduzieren. Nicht nur im Büro, sondern auch in den Pausen oder dem Weg zur Arbeit. Doch nicht überall ist Homeoffice möglich.
Wir haben bei der Stadtverwaltung in Hanau sowie dem Arbeitsbekleidungshersteller Engelbert Strauss in Biebergemünd nachgefragt. Die Redaktion von KINZIG.NEWS möchte aber auch gerne ihre Erfahrungen wissen - ob als Arbeitnehmer:in oder Chef:in. Gerne auch Tipps, Ideen und Bilder vom Homeoffice-Alltag einfach per E-Mail an redaktion@kinzig.news.
300 Mitarbeiter:innen bei Engelbert Strauss im Homeoffice
Bei Engelbert Strauus in Biebergemünd und Schlüchtern arbeiten derzeit rund 300 Mitarbeiter:innen im Homeoffice. "Wir haben bereits im vergangenen März wo möglich Home Office eingeführt. Glücklicherweise konnten wir sehr schnell die nötige Infrastruktur schaffen und über das Jahr auch kontinuierlich weiterentwickeln. Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht und gelernt, dass wir auch unter den veränderten Bedingungen produktiv arbeiten", schreibt der Pressesprecher von Engelbert Strauss auf Nachfrage von KINZIG.NEWS.
Das Unternehmen hat seit einigen Monaten bereits ein Testcenter in Biebergemünd. "Unser Labor mit eigenen Testkapazitäten ist Teil unseres umfassenden Maßnahmenpaketes. Mit dem Erkältungs-Check im Drive-In geben wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich bei Symptomen umgehend vergewissern zu können. Das hilft uns letztendlich dabei, das gute Gefühl am Arbeitsplatz auch in diesen Zeiten aufrecht zu erhalten", schreibt der Sprecher von Engelbert Strauss.
"Digitale Kanäle und Homeoffice"
"Die Maßgabe in der Unternehmung Stadt lautet: Verzicht auch im dienstlichen Kontext auf persönliche Kontakte, wo immer es geht. Nutzung wo immer möglich von digitalen Kanälen wie Onlinekonferenzen oder Telefonate. Wo immer es möglich ist und die dienstlichen Erfordernisse es zulassen, sind die Beschäftigten angehalten, im Homeoffice zu arbeiten. Zudem ist der Gleitzeitrahmen großzügig erweitert worden (montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr, samstags von 6 bis 13 Uhr), um die Arbeitszeit zu entzerren und zu ermöglichen, dass die Büros nur einzeln besetzt sind. Alles in allem war und ist die vermehrte Nutzung von Homeoffice sowohl für Mitarbeiter*innen als auch für Führungskräfte mit einer gewissen Umstellung verbunden, die in den meisten Fällen bisher gut geklappt hat", schreibt die Stadt Hanau auf Anfrage von KINZIG.NEWS.
Naturgemäß gibt es innerhalb der Stadtverwaltung viele Bereiche, die das Arbeiten im Homeoffice nicht ermöglichen. Als Beispiel seien hier die Stadtpolizei, das Grünflächenamt, die Müllabfuhr oder die Kläranlage oder Busfahrer*innen genannt. Stand heute gelten folgende Quoten: Bei der Stadtverwaltung haben rund 40 Prozent die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Bei den Eigenbetrieben Immobilien und Baumanagement (IBM) und Hanau Infrastruktur Service (HIS) rund 20 Prozent. Und beim Eigenbetrieb Kita neun Prozent. Auf alle Bereiche zusammengefasst haben somit etwa 25 Prozent der Beschäftigten die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten", schreibt der Pressesprecher der Stadt.
Nach aktuellen Beschlusslage von Bund und Land, wonach überall dort Homeoffice ermöglicht werden soll, wo es machbar ist, hat auch das Personalamt der Stadt die Führungskräfte dafür sensibilisiert, verstärkt zu überprüfen, in welchen Bereichen eine persönliche Anwesenheit der Beschäftigten eventuell doch verzichtbar, schreibt die Stadt Hanau abschließend. +++