MAINTAL

Erweiterung des Friedhofs Bischofsheim beginnt mit der Fällung alter und kranker Bäume

Der Friedhof Bischofsheim wird naturnah erweitert. Voraussichtlich diese Woche beginnen die dafür erforderlichen Rodungsarbeiten. 9.500 Quadratmeter groß ist die städtische Waldfläche, die rechts vom Eingang an den bisherigen Friedhof angrenzt - Foto: Stadt Maintal


Montag, 25.01.2021

MAINTAL - Menschen möchte gerne an Orten bestattet werden, denen sie sich emotional verbunden fühlen. Meist ist das der Geburts- oder Wohnort. Maintal kommt diesen Wünschen gerne nach. Um dies auch in Bischofsheim weiterhin zu ermöglichen, muss die bestehende Friedhofsfläche erweitert werden. Denn freie Grabstätten sind rar. Voraussichtlich diese Woche beginnt mit Rodungsarbeiten die Erweiterung des Bischofsheimer Friedhofs um ein angrenzendes städtisches Waldstück.

9.500 Quadratmeter groß ist die städtische Waldfläche, die nördlich an den Friedhof angrenzt. Um die Voraussetzungen für künftige Beisetzungen zu schaffen, sieht der Bebauungsplan eine Auflichtung um 40 Prozent vor. Um möglichst schonend in den alten Baumbestand einzugreifen, erfolgte die Auswahl unter dem Aspekt der Verkehrssicherung anhand des Zustands der Bäume. „Es werden ausnahmslos Bäume gefällt, die ohnehin hätten entnommen werden müssen, um eine Gefährdung der späteren Besucherinnen und Besucher des Friedhofs auszuschließen“, erläutert Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser und ergänzt: „Wir möchten den Großteil des alten Baumbestandes erhalten, um die neue Friedhofsfläche naturnah zu gestalten.

Deshalb wird kein gesunder Baum gefällt.“ Für die Fällung der Bäume liegt bereits eine Genehmigung vor. Sie ist außerdem mit der Revierförsterei abgestimmt. Während der Rodungsarbeiten werden der angrenzende Waldweg am ehemaligen Minigolfplatz kurzzeitig gesperrt.

Die Erweiterung des Bischofsheimer Friedhofes unter Federführung des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung in Zusammenarbeit mit den Fachdiensten Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie dem Fachdienst Umwelt und dem Eigenbetrieb Betriebshof ist zwingend erforderlich, um im zweitgrößten Stadtteil weiterhin Bestattungen zu ermöglichen. Zwar weist das weitläufige Areal noch freie Flächen aus, doch diese können nicht ohne Weiteres belegt werden. Zum einen müssen Ruhefristen auch von abgeräumten Gräbern eingehalten werden, zum anderen erlauben ungünstige Bodenverhältnisse und Schichtenwasser nicht überall Erdbestattungen. Um zukünftig Beisetzungen in Urnen- und Erd-, aber auch Baumgräbern im zweitgrößten Stadtteil anbieten zu können, wird die bestehende Fläche erweitert. Entstehen soll eine Ruhe- und Gedenkstätte mit einer hohen Aufenthaltsqualität. So sind unter anderem ein Rundweg, ein ansprechender Platz für Andachten sowie die Anlage von Wildblumenflächen geplant. Zahlreiche Ruhebänke werden erlauben, ausgiebig zum Erinnern zu verweilen.

Damit trotz ungünstiger Bodenverhältnisse auch Erdbestattungen weiterhin möglich sind, werden so genannte Grabkammern errichtet. Dabei handelt es sich um unterirdische, belüftete Beton-Konstruktionen, die in die Erde eingelassen und nach der Beisetzung mit Erde aufgeschüttet werden. Dadurch ist der Sarg vor eindringendem Wasser geschützt und kann durch die Luftzufuhr ganz normal vergehen. Dies erlaubt eine Wiederbelegung der Fläche nach Ablauf der regulären Ruhefrist.

Für die Erweiterung wurden bereits mit dem Haushalt 2020 Mittel in Höhe von 690.000 Euro bereitgestellt. Für den Erwerb der Grabkammern stehen in diesem Jahr zusätzlich 200.000 Euro zur Verfügung. (pm)+++

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