FRANKFURT AM MAIN

"Er sitzt hier zu Unrecht": Verteidiger von Markus H. bestreitet Mittätschaft

Die Verteidigung von Markus H. - Foto: picture alliance/dpa/AFP POOL | Thomas Lohnes


Dienstag, 26.01.2021
von MORITZ PAPPERT

FRANKFURT AM MAIN -  Im Prozess um den ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat am Dienstag, dem vorletzten Prozesstag in der Hauptverhandlung, das Plädoyer der Verteidigung des Mitangeklagten Markus H. begonnen. Diese bestreitet eine Mittäterschaft ihres Mandanten. "Er sitzt hier zu Unrecht", sagte Verteidiger Björn Clemens.

Laut Verteidiger Clemens soll Markus H. weder konkrete noch psychische Beihilfe zur Tötung von Lübcke durch Stephan Ernst geleistet haben. Das berichtet hessenschau.de. Außerdem soll H. bei der Tat nicht anwesend gewesen sein. Stephan Ernst hat vor wenigen Wochen in einer Erklärung gesagt, dass Markus H. am Tattag mit dabei gewesen sei. Laut der Verteidigung konnten diese Schilderungen in der Hauptverhandlung nicht belegt werden.

Doch die Verteidigung von H. geht noch weiter. Markus H. soll von der "konkreten Tat keine Kenntnis" gehabt haben. Auch eine Radikalisierung Stephan Ernsts durch H. soll nicht stattgefunden haben. Markus H. soll laut Verteidigung ein "Musterbeispiel eines legalen Lebens" gelebt haben.

Die Nebenklagevertretung der Familie Lübcke glaubt jedoch an eine direkte Mittäterschaft von Markus H. Auch die Bundesanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von neun Jahren und acht Monaten wegen Beihilfe zum Mord für Markus H.

Der Schlussvortrag der Verteidigung wird im Laufe des Tages fortgesetzt. Das Urteil wird am Donnerstag erwartet.  +++


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