Neue Main-Brücke könnte die Verkehrssituation entlasten

Donnerstag, 18.07.2019
von Gelnhäuser Neue Zeitung
HANAU - Die Verflechtungen und Beziehungen zwischen Hanau, Maintal und Mühlheim sind vielfältig. Allerdings gibt es auch etwas Entscheidendes, das sie trennt: den Main. Nun soll geprüft werden, ob eine neue Brücke über den Main im Bereich dieser Kommunen sinnvoll ist und die Verkehrssituation in der Region entlasten könnte.
Die Brücke könnte zwischen der Carl-Ulrich-Brücke – sie verbindet die Stadt Offenbach mit Frankfurt-Fechenheim – und der Steinheimer Brücke bei Hanau entstehen. Dieses Vorhaben wollen die Städte Hanau, Maintal und Mühlheim, der Main-Kinzig-Kreis und der Landkreis Offenbach sowie Hessen Mobil unter der Projektleitung des Regionalverbandes Frankfurt-Rhein-Main gemeinsam ausloten. Eine entsprechende Absichtserklärung dazu haben die Vertreter der Kommunen, der Kreise und von Hessen Mobil am Dienstag unterzeichnet.
Zunächst sollen die Auswirkungen einer solchen Brücke auf den örtlichen und regionalen Verkehr näher untersucht werden. Dabei soll unnötiger Durchgangsverkehr in den beteiligten Städten vermieden werden. Der Verkehr soll möglichst gleichmäßig in den betroffenen Teilen der Landkreise verteilt und Umwege von Rad- und Autoverkehr sollen verringert werden. Auch die bestehenden Fähren sollen Teil der Analyse sein.
Nach dieser Vorabprüfung wollen alle Akteure entscheiden, ob eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden soll. Darin würden Alternativen, Varianten und Szenarien untersucht, um zu ermitteln, ob ein derartiges Projekt verkehrlich sinnvoll, baulich machbar und wirtschaftlich realisierbar ist.
„Eine neue Mainquerung könnte die Region von unnötigem Verkehr entlasten und für viele Menschen kürzere Wege bedeuten. Dabei ist natürlich zu prüfen, ob es neben Gewinnern auch Verlierer eines solchen Projekts gibt und wie sich die Belastungen verteilen würden. Die Koordinierung dieser Prüfung übernimmt der Regionalverband gerne. Wir haben keine eigenen, lokalen Interessen, denen wir verpflichtet wären, sondern arbeiten neutral im Interesse der gesamten Region“, sagte der Erste Beigeordnete und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes, Rouven Kötter (SPD). „Eine neue Mainbrücke könnte zwei von drei Hauptzielen des Masterplans Mobilität dienen: unnötigen Verkehr vermeiden und den notwendigen Verkehr sinnvoll gestalten.“ +++