Hans-Jürgen Kaiser, langjähriger Organist am Hohen Dom zu Fulda und Professor in Mainz für Orgelimprovisation, präsentiert am 13. August ab 16.30 Uhr ein Werk in der Spannung zwischen Improvisation und hochbedeutenden Werken der Romantik, jedenfalls „Romantik“ im weiteren Sinne. Eröffnet wird das Konzert mit einer Hommage an die französische Orgelmusik des Grand Siècle, einer Suite. In kurzen Sätzen erklingen die typischen Klangkombinationen der klassischen französischen Orgel. Dies ist dank der klugen Intonation der Fuldaer Domorgel von Oswald Wagner im Jahre 1996 trotz des die Orgel prägenden Pfeifenbestandes der Fa. Sauer aus dem 19. Jahrhundert sehr authentisch möglich.

Im Zentrum steht der Jubilar des Jahres 2023, Max Reger, mit seiner bedeutenden Choralfantasie zu dem protestantischen Choral Ein feste Burg ist unser Gott, den der Komponist textorientiert in glanzvoller Weise unter Einsatz aller Möglichkeiten einer großen Orgel illuminiert hat. Klanglich schlichter kommt dagegen César Francks Prière daher. Neben den drei Chorälen seines letzten Lebensjahres ist es vielleicht das bedeutendste Orgelwerk von César Franck, des Jubilares des letzten Jahres, das die musikalisch perfekt übertragene Form eines Gebetes darstellt. Ein hochkomplexes Werk, dessen Bedeutung man kaum überschätzen kann. Final erklingt ist die glanzvolle 3. Symphonie, jedenfalls 3 Sätze daraus, von Louis Vierne. Ein echter Schlusspunkt, der einen fröhlich beschwingt und bereichert lange Zeit im Ohr bleiben wird.

Das Konzert findet im Rahmen des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda statt.

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