Vortrag von Sophie Lange: Deutsch-deutsche Umweltpolitik im Kalten Krieg
Beschreibung:
Verpestete Luft, versauerte Flüsse und toxische Abfälle bahnten sich ihren Weg über die innerdeutsche Grenze sowohl von Ost nach West als auch umgekehrt. Wie verhandelten die beiden deutschen Staaten über diese Umweltprobleme? Wie gingen sie damit um, zumal der Eiserne Vorhang auch ein Gewaltraum war, an dem Menschen ihr Leben verloren? Dieses spannende Thema nimmt Sophie Lange, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Erfurt, in den Fokus. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag basiert auf Recherchen zu ihrem Buch „Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990".Nach der Verabschiedung des Grundlagenvertrags durch die Bundesrepublik im Jahr
1972 begannen beide Staaten, sich über Umweltschutzfragen auszutauschen.
Allerdings wurden diese zaghaften Anfänge aus wirtschaftlichen und politischen
Gründen nicht weiterverfolgt.
Erst mit
Beginn der achtziger Jahre erlebten die deutsch-deutschen Umweltverhandlungen
eine Renaissance. Bei insgesamt 13 Treffen, die als „Informations- und
Erfahrungsaustausch über Umweltschutz" bezeichnet wurden, wurden konkrete
Umweltprobleme erörtert und in Einzelfällen Maßnahmen zur Bewältigung dieser
Probleme vereinbart. Obwohl sich die Luft- und Wasserqualität hauptsächlich verbesserte, sind einige Umweltprobleme bis heute
ungelöst und stellen somit gemeinsame Herausforderungen für Deutschland dar.
Eine Anmeldung ist per E-Mail über [email protected] oder Telefon 06651/919030 erwünscht.