Audi krachte in Radlader

Update: Ermittlungen gegen Unfall-Fahrer von Biebergemünd

Die Unfallursache muss jetzt geklärt werden. - Fotos: 5vision.media


Freitag, 30.12.2022

BIEBERGEMÜND - Update: Wie unsere Kollegen der GNZ berichten, hat die Staatsanwaltschaft Hanau Ermittlungen gegen den 33-jährigen Fahrer aufgenommen. Gründe laut Staatsanwalts-Sprecher Markus Jung: Anfangsverdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis und fahrlässige Körperverletzung.

Der Unfall am Bieberer Ortseingang hatte überregional große Betroffenheit ausgelöst. Dem Fahrer musste nach dem Unfall ein Teil des Beins amputiert werden, ein Kind wurde im Krankenhaus nach einem Herzstillstand erfolgreich reanimiert. Inzwischen sind alle vier Fahrzeuginsassen außer Lebensgefahr.

Ursprungsartikel:

Am Donnerstagabend, den 1. Dezember, kurz nach 21 Uhr kam es auf der B 276 Bad-Orb/Wächtersbach - Lohr am Main zwischen Roßbach und Bieber in einer scharfen Rechtskurve zu einem sehr schweren Verkehrsunfall. Der 33-jährige Fahrer, die 41 Jahre alte Beifahrerin sowie zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren wurden beim Zusammenprall schwer verletzt.

Ein grauer Audi A4 besetzt mit einer Familie - laut Polizei Eltern mit zwei Kleinkindern - fuhr aus noch ungeklärter Ursache frontal in die Schaufel eines geparkten Radladers, der auf einem Betriebsgelände stand. Nach ersten Informationen der Polizei verlor der 33-jährige Fahrer des Audi die Kontrolle in einer Kurve und raste gerade aus. Das Fahrzeug fing bei dem Aufprall Feuer. Die Schaufel vom Radlader schlitzte das Fahrzeug auf der Fahrerseite förmlich auf - das Lenkrad war bis zur B-Säule des Wagens geschoben. Das Eigengewicht des Radladers beträgt 25 Tonnen.

Eine Person wurde schwerst eingeklemmt. Der brennende Pkw konnte von der Feuerwehr schnell gelöscht werden. Die vier Insassen - darunter zwei Kinder - wurden schwer verletzt aus dem Fahrzeug gerettet und in umliegende Krankenhäuser gebracht - ein Kind musste im Laufe des Abends, laut Informationen des Rettungsdienstes, reanimiert werden. Durch den Rettungsdienst wurde ein MANV (Massenanfall von Verletzten) ausgerufen. Im Einsatz waren vier Notärzte und diverse weitere Rettungsmittel. Das schwer verletzte Kind wurde in der Nacht durch einen Rettungshubschrauber innerhalb Hessens in eine Klinik der Maximalversorgung verlegt.

Durch den schweren Crash kam es bei den Opfern auch zu Amputationen von Körperteilen. Die Feuerwehr unterstützte bei der Suche nach den Amputaten.

Notfallseelsorger im Einsatz


Ersthelfer (u. a. Nachbarn am Unfallort) und Einsatzkräfte wurden noch während des Einsatzes von der Notfallseelsorge betreut. Die Polizei ermittelt den genauen Unfallhergang. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist noch in der Nacht ein Gutachter eingesetzt worden.

Erst in der vergangenen Woche kam es an gleicher Stelle zu einem Unfall zwischen einem Schulbus und einem Kleintransporter (https://kinzig.news/19837/update-mehrere-verletzte-bei-bus-unglueck-in-biebergemuend). Hierbei wurden eine Vielzahl an Personen verletzt. Warum sich innerhalb weniger Tage zwei schwere Verkehrsunfällen hier zugetragen haben, ist nicht bekannt. (pm)

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