Kreistagssitzung: Gedenkminute, Flüchtlingsunterkünfte und Rechenzentren

LANGENSELBOLD - Kreistagssitzung in der Klosterberghalle in Langenselbold: Am Freitag kam der Kreistag wieder zusammen, um über aktuelle Themen und Anträge zu diskutieren und abzustimmen. Neben verschiedenen Formalia standen auch Flüchtlingsunterkünfte und das Thema Rechenzentren im Fokus.

Zu Beginn der Kreistagssitzung rief der Vorsitzende Carsten Ullrich zu zwei längeren Gedenkminuten auf. Einmal für die Opfer des tragischen Erdbebens in der Türkei und für die Opfer des Anschlags von Hanau, der sich am Sonntag jährt.

Besonders hitzig war die Diskussion um das Thema Zuwanderung und Flüchtlingsunterkünfte. Die Anträge dazu kamen von der AfD. Landrat Thorsten Stolz sagt dazu: "Die deutliche Mehrheit im Kreistag hebt sich klar und deutlich von den Redebeiträgen der AfD ab." Zur Belegung der Schulturnhallen sagt Stolz: "Wir haben nichts versprochen, was wir bis heute nicht gehalten haben."

Bisher seien laut dem Landrat rund 9.200 Menschen seit Kriegsbeginn in den Main-Kinzig-Kreis gekommen. "Die Nutzung von Turnhallen für Geflüchtete war immer die schlechteste Lösung. Deshalb wollten wir Alternativen schaffen. Aber die konnten wir nicht innerhalb weniger Tage schaffen." Deshalb seien die Turnhallen als Notlösung genutzt worden.

Beim gemeinsamen Antrag der FDP und den Grünen geht es um die Errichtung einer Kompetenzstelle im Bereich der Wirtschaftsförderung für die Ansiedlung von Rechenzentren im Main-Kinzig-Kreis (hier mehr zum Thema). Sowohl Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, als auch die CDU und SPD sind der Meinung, dass der Kreis hier bereits genug tun würde und es keine Kompetenzstelle benötige. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.