Polizeiliche Kriminalstatistik 2022

Zahlen, Zahlen, Zahlen: Mehr Straftaten & weniger Aufklärung im MKK

Foto: Symbolbild K.N Jonas Wenzel


Donnerstag, 09.03.2023

MAIN-KINZIG-KREIS - Mehr Straftaten, weniger Aufklärung - so lässt sich die Polizeiliche Kriminalstatistik des Jahres 2022 für den Main-Kinzig-Kreis (ohne Hanau) zusammenfassen. Polizeipräsident Eberhard Möller hat diese am Donnerstag vorgestellt. Was erstmal schlecht klingt, lässt sich aber auch erklären. KINZIG.NEWS hat die Kriminalstatistik für Euch unter die Lupe genommen. Wir zeigen Euch die spannendsten Zahlen zu den wichtigsten Schlagworten. 

Achtung: In diesem Artikel geht es nur um den MKK ohne Hanau, zu den Ergebnissen für Hanau geht es HIER. 

Aufklärungsquote: 

65,5 Prozent der angezeigten Straftaten wurden im vergangenen Jahr im MKK aufgeklärt. Das bedeutet, dass gut fünf Prozent weniger Straftaten aufgeklärt wurden als im Vorjahr (69,1 Prozent). Dennoch handelt es sich bei der Aufklärungsquote aus dem Jahr 2022 um den drittbesten Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen. 

Fallzahlen: 

10.304 Straftaten wurden im Jahr 2022 im MKK angezeigt. Im Vorjahr waren es noch 9.798. Anstieg um gut fünf Prozent. Im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 haben die Straftaten aber abgenommen (10.515).

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Straßenkriminalität: 

1.775 Fälle von Straßenkriminalität. Zunahmen sowohl bei Straßendiebstahl (+ 23,6 Prozent) als auch bei Straßenraub (+ 14,8 Prozent). Krass: Nichtmal jeder vierte Fall von Straßenkriminalität wird aufgeklärt (22,4 Prozent Aufklärungsquote). 

Wohnungseinbruchsdiebstahl: 

Zahl der Fälle nahezu auf Vorjahresniveau. Erschreckend: Gut ein Drittel weniger Fälle wurden 2022 aufgeklärt als im Vorjahr: 15,2 Prozent, statt 23,3 Prozent.


Weniger Sexualdelikte, mehr Gewalt gegen Polizisten


Gewalt gegen Einsatzkräfte:

2022 wurden 103 Polizisten angegriffen, im Vorjahr waren es "nur" 76. Anstieg bei Gewalt gegen Polizisten: 71 Prozent! Bei der Feuerwehr ist die Zahl von vier Angriffen auf drei gesunken. 

Rauschgiftkriminalität: 

764 Fälle wurden festgestellt, das sind 84 Fälle mehr als im Vorjahr. Krasse Entwicklung: 2001 waren es erst 260 Fälle.  

Internetkriminalität: 

"Lediglich" 999 Fälle waren 2022 zu beklagen. 2021 waren es noch 1.132, 2016 sogar 1270 Fälle. Doch die Zahlen sind schwankend: 2017 etwa waren es nur 616 Straftaten im Zusammenhang mit Internetkriminalität.

Körperverletzungen: 

2022 laut Statistik Höchstwert in den vergangenen Jahren mit 1.140 Fällen. Eine Zunahme von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beruhigend: In 3/4 der Fälle nur leichte Körperverletzung.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 

Erfreulich: Die Fälle von Sexualdelikten (257 statt 310), sexueller Belästigung (33 statt 41) und Beleidigung auf sexueller Grundlage (16 statt 26) sind rückläufig. 

Kriminalität im Kontext Zuwanderung: 

Sexualdelikte (von 8 auf 4) und Ladendiebstähle (von 24 auf 12) haben sich halbiert. Dafür gab es mehr Körperverletzungen (22 auf 28) und Schwarzfahrer (42 auf 52). Die mit Abstand meisten Straftaten bei denen mindestens ein Zuwanderer als Tatverdächtiger ermittelt wurde, gab es bei Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz. Hier haben sich die Fälle von 383 auf 228 reduziert. 

Ihr wollt es noch detaillierter wissen? Dann könnt Ihr Euch HIER die gesamte Polizeiliche Kriminalstatistik für den Main-Kinzig-Kreis (ohne Hanau) ansehen. (tby)

Screenshots: Polizei Südosthessen
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