Unverhofft kommt oft

PAPPERT PLAPPERT: Und plötzlich spielte ich in einem Kinofilm mit

K.N-Kolumnist Moritz Pappert - Foto: Marius Auth


Montag, 22.05.2023
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Es sollte eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag für KINZIG.NEWS werden. Doch dann kam alles ganz anders. Plötzlich war ich mittendrin - in einem Filmdreh. Doch von vorne. 

Vor wenigen Tagen habe ich über Dreharbeiten für einen Kinofilm in Steinau berichtet. Hier wurde das Leben der Real Life Guys verfilmt. Die Kulisse war ein altes Bauernhofgelände im Steinauer Ortsteil Klesberg. Bei der Filmcrew stand an diesem Tag ein Nachtdreh an. Arbeitsbeginn 20 Uhr, Arbeitsende irgendwann in den frühen Morgenstunden. 

Also fuhr ich an einem Freitagabend nach Steinau, um über den Dreh zu berichten. Wie ich vom Filmteam vor Ort erfahren habe, stand in dieser Nacht eine Partyszene auf dem Drehplan. Dementsprechend viele Komparsen waren dort, denn ohne Menschen keine Party. Ich beobachtete aus etwas Entfernung die Dreharbeiten, bis plötzlich die Regieassistenz zu mir kam und mich fragte, ob ich denn auch einer von den rund 80 Komparsen sei.

"Hast du nicht Lust, einzuspringen?"

Sie sagte mir, dass sie die Szene gestern schon angefangen hätten zu drehen und dort eben ein Typ mit Brille, der so ähnlich aussah wie ich, mitgespielt habe. "Der ist aber heute leider nicht da. Hast du nicht Lust, einzuspringen?", fragte sich mich. Hatte ich. Warum auch nicht. Was soll man auch sonst anderes an einem Freitagabend machen, als in einem Kinofilm mitzuspielen?

Was ich da aber noch nicht wusste: Ich war nicht einfach irgendwo im Hintergrund bei einer Partyszene mal kurz zu sehen, nein, die Kamera hatte mich frontal im Bild. "Zum Glück war ich vor ein paar Tagen noch beim Frisör", dachte ich mir. Nach ein paar Wiederholungen war die Szene dann auch im Kasten und ich hatte, zumindest beim Filmdreh, Feierabend.

Lieber einmal mehr zum Frisör

Um was es genau in der Szene ging, die nicht nur aus einer einfachen Party bestand, kann ich jetzt noch nicht verraten. Aber das muss ich auch nicht. Denn im nächsten Jahr kommt der Film dann ins Kino. Da werdet ihr (und ich auch zum erstem Mal) es ja selbst sehen. 

Und was lernen wir daraus? Unverhofft kommt oft. Oder: Lieber einmal mehr zum Frisör gehen, als einmal zu wenig. Man weiß ja nie, ob man nicht spontan in einem Film mitspielen könnte.

Jeden Sonntag schreibt KINZIG.NEWS-Reporter Moritz Pappert in dieser Kolumne über Themen, die ihn in der vergangenen Woche bewegt haben. Immer mit einem Augenzwinkern und immer extrem subjektiv. Ein Pappert plappert halt einfach drauf los. Autogrammwünsche bitte per E-Mail an [email protected]

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