Neues zu Löffert Stiele: So geht es mit Marke und Immobilie weiter

SINNTAL - Der Traditionsbetrieb und marktführende Produzent für Stiele aller Art für diverses Werkzeug "K. Löffert" ist verkauft, das Werk in Sinntal geschlossen, die Mitarbeiter entlassen (KINZIG.NEWS berichtete). Jetzt sind weitere Details zum Hintergrund bekannt. Das berichten unsere Kollegen von OSTHESSEN|NEWS.

Bereits seit einigen Jahren ist "Talen Tools", ein Rundumhersteller von Gartengeräten und eine Größe am Markt, an "Löffert Stiele", (formell K. Löffert) beteiligt, nun sind sie schließlich alleiniger Eigentümer. Nach einigen Versuchen, die Produktion in Deutschland lohnenswert zu machen, habe sich der neue Eigentümer dann entschlossen, die Produktion an den eigenen Firmensitz in die Niederlande zu verlagern. Hier beschäftigt der familiengeführte Betrieb rund 60 Mitarbeiter. 

"Talen Tools" erklärt: Produktion in Deutschland nicht lohnenswert

Aber mit welchem Hintergrund? "Zum einen ist es einfach nicht lohnenswert, Teile eines Produktes in Deutschland herzustellen und dann gemeinsam mit den Produkten aus den Niederlanden zu versenden. Das ist versandkostentechnisch nicht profitabel", erklärt Markus Bruhn, der den Betrieb "Talen Tools" als Mitarbeiter im Vertrieb im deutschsprachigen Raum vertritt. Auch die Regulierungen, welchen die deutsche Wirtschaft unterliegt, haben es dem Unternehmen schwer gemacht, so Bruhn.

Hallen werden geräumt, Immobilie steht zum Verkauf

Anfang August 2023 sei dann die Entscheidung gefallen, die Produktion in Deutschland zu beenden. Im September habe man den Mitarbeitern fristgemäß die Kündigung ausgesprochen. Jetzt laufen die letzten Arbeiten am Standort Sinntal. "Die Hallen werden leergeräumt, die Maschinen verkauft und versteigert", erklärt Bruhn. Für die dann leerstehende Immobilie sucht Talen Tools einen Käufer. "Es gab erste Interessenten, aber noch nichts Handfestes". 

Die bisherigen Kunden von "Löffert Stiele" werden wie gewohnt weiter beliefert, heißt es. "Die Marke soll bestehen bleiben. Schließlich genießt der Name zu Recht hohes Ansehen", sagt Bruhn und ergänzt: "Man stand immer für gute Qualität und das soll auch so bleiben". (Moritz Bindewald)

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