MAIN-KINZIG-KREIS

Landrat Thorsten Stolz: "Auf Halloween im klassischen Sinne verzichten"

Auch Halloween kann in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden. - Archivfoto KN/Joana Schneider


Samstag, 31.10.2020
von JOANA SCHNEIDER

MAIN-KINZIG-KREIS - Eher sauer als süß fällt in diesem Jahr wohl das Halloween-Fest aus, denn die Corona-Pandemie zieht weitere Maßnahmen mit sich. Nachdem das Infektionsgeschehen in den letzten Wochen drastisch gestiegen ist, kommt es ab dem 2. November sogar zu einem neuen, etwas veränderten Lockdown. Doch schon jetzt sind alle gefragt, Kontakte zu vermeiden und die seit Monaten bestehenden Regeln – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – gewissenhaft umzusetzen. 

Klassisches von Tür zu Tür gehen, wie es an Halloween üblich ist, sollte dieses Jahr daher vermieden werden. Wie Halloween den Kindern stattdessen versüßt werden kann, verrät Landrat Thorsten Stolz im Gespräch mit KINZIG.NEWS.

1. Von Tür zu Tür ist in diesem Jahr wohl nicht ratsam: Wie sieht Halloween in Zeiten von Corona aus?

Ich schließe mich hier der Empfehlung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte an, die klar empfehlen, in diesem Jahr auf Halloween im klassischen Sinne zu verzichten.

2. Welche Gefahren sollten auch an diesem Tag nicht außer Acht gelassen werden?

Wir sollten gerade jetzt alle nicht notwendigen Kontakte beschränken. Und es ist in diesen Tagen keine gute Idee, in einer Gruppe an Dutzenden von Haustüren zu klingeln, um im persönlichen Kontakt Süßigkeiten abzuholen. Für eine solche Einschätzung brauche ich aber keinen Kinderarzt oder medizinischer Experte zu sein, denn da reicht der eigene gesunde Menschenverstand aus. Wer dennoch nicht darauf verzichten will, der sollte auf jeden Fall auf Abstand achten.

Landrat Thorsten Stolz - Archivfoto KN/Carina Jirsch

Landrat Thorsten Stolz - Archivfoto KN/Carina Jirsch

3. Sie selbst haben kleine Kinder. Wie verbringen Sie Halloween in diesem Jahr und wie erklären Sie es Ihren Kindern?

Unsere zwei Jungs sind 5 und 2 Jahre alt. Wir wären ohnehin nicht um die Häuser gezogen, sondern hätten, wie in den zurückliegenden Jahren auch, andere Kinder an der Türe empfangen und Süßigkeiten verteilt. Unser Großer hat sich natürlich darauf gefreut, weil wir das in den zurückliegenden Jahren immer gemeinsam am Abend gemacht haben und er die Süßigkeiten überreicht hat. Das werden wir in diesem Jahr natürlich nicht machen und er versteht es auch, denn sie haben auch im Kindergarten darüber gesprochen. Und wir haben es ihm auch erklärt.

Viel wichtiger als Halloween ist aber aus meiner Sicht, dass im Kindergarten nicht auf den Martinsumzug im November verzichtet wird. Zwar sind in diesem Jahr Eltern und Großeltern nicht mit dabei, aber im Kindergarten werden trotzdem Laternen gebastelt, die Geschichte von Sankt Martin erklärt und die Kinder treffen sich am Nachmittag und machen mit ihrer Gruppe einen Umzug. Und selbst bei unserem Jüngsten wird in der Kinderkrippe innerhalb der Gruppe am Spätnachmittag gefeiert und Laternen werden aufgestellt. Ich persönlich finde das wichtiger und wertvoller als Halloween.

4. Haben Sie Tipps für Alternativen?

Wer auf Halloween nicht verzichten kann und will, der kann doch im Kreise der eigenen Familie auch zu Hause eine schöne Halloweenparty mit seinen Kindern veranstalten. Wir selbst machen zwar keine Halloweenparty, aber wir haben bereits mit unseren beiden Jungs große Kürbisse ausgehöhlt, geschnitzt und entsprechend verziert. Wer etwas Schönes mit seinen Kindern machen will, der kann gerade in der Herbstzeit, schöne Dinge ausprobieren und gemeinsam basteln. +++

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