IHK warnt: "Arbeitslosigkeit wächst im Main-Kinzig-Kreis besonders stark"

Montag, 24.02.2025
MAIN-KINZIG-KREIS - Als kritisch für den Industriestandort Main-Kinzig bewertet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau – Gelnhausen – Schlüchtern die Ergebnisse der jüngsten Beschäftigungsstatistik.
"In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen von Januar 2024 bis Januar 2025 um 6,7 Prozent gestiegen, in Hessen um 6,4 Prozent. Im Main-Kinzig-Kreis aber bedeutet der Anstieg auf jetzt 14.269 Arbeitslose ein Plus von zehn Prozent, ist also um ein Drittel stärker als in Hessen oder im Bund", teilt die hiesige IHK mit.
Das Kreuz mit der Bürokratie
Auffällig sei auch der Rückgang bei der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in der Industrie, der wichtigsten Branche im Main-Kinzig-Kreis: "Im Januar gab es im Main-Kinzig-Kreis und Hanau insgesamt noch 30.264 Arbeitsplätze in der Industrie. Das sind fast zehn Prozent weniger als im bisher besten Jahr 2020, als die Branche 33.113 Menschen beschäftigte", erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde.
„Aus vielen Gesprächen mit Unternehmern wissen wir, dass die hohen Energiekosten und viel zu viel Bürokratie das Geschäft massiv erschweren. Arbeitsplätze, die heute wegfallen, werden vermutlich in vielen Jahren nicht mehr neu geschaffen werden. Umso wichtiger ist es für Arbeitgeber, sich frühzeitig - insbesondere von der Bundesagentur für Arbeit - beraten zu lassen, welche Möglichkeiten es zum Beispiel durch Kurzarbeit gibt, um den Arbeitsplatzabbau wenigstens zu verlangsamen.“ (red/sh)