REGION

Corona-Pandemie führt zu dramatischer Lage in Beruwala

Fotos: Kreispressestelle


Mittwoch, 09.09.2020

REGION - Von einer dramatischen Notlage in Beruwala, der Partnerregion des Main-Kinzig-Kreises, berichten Landrat a.D. Karl Eyerkaufer, die Kreistagsabgeordnete Ursule Conen und der Kreisbeigeordnete a.D. Matthias Zach. „Auch sechs Monate nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Sri Lanka ist die Situation der Bevölkerung Beruwalas von einer dramatischen Notlage betroffen“, erklärt Karl Eyerkaufer, Initiator von „Main-Kinzig-Kreis hilft Beruwala". Der ehemalige Landrat berichtet: „Ein Großteil der Menschen lebt dort seit Jahrzehnten überwiegend vom Tourismus, seien es die Zulieferer und Bediensteten der Hotels, die Anbieter von Besichtigungsreisen der kulturellen Höhepunkte des Landes und vor allem die Berufsgruppe der Fischer, um deren Familien wir uns seit dem verheerenden Tsunami ganz besonders kümmern.“

Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik warne weiterhin vor Reisen nach Sri Lanka. Für Touristen und Geschäftsreisende bestehe seit Monaten Einreiseverbot, der Flughafen Colombo sei seit 19. März bis auf Weiteres geschlossen, nach wie vor bestehe nachts eine landesweite Ausgangssperre. „Der Wert der Sri-Lanka-Rupee verfällt von Tag zu Tag, Preissteigerungen betreffen vor allem Lebensmittel. Gleichwohl wird die Hilfe des Main-Kinzig-Kreises für Beruwala durch die engagierten Koordinatoren vor Ort, Mr. Irsan und Mr. Rila, seit nunmehr 15 Jahren erfolgreich weitergeführt. Sie liefern an hilfesuchende Familien, die durch die Auswirkungen der Pandemie keinerlei Einkommen mehr haben, Lebensmittel aus und sorgen dafür, dass durch die Spenden der Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis die große Not etwas gelindert werden kann“, erläutert Karl Eyerkaufer die Situation vor Ort.

Durch die guten Kontakte der Helfer vor Ort sei es nach monatelangem wirtschaftlichen Stillstand möglich, dass dringend benötigtes Material für den Bau weiterer Häuser besorgt werden kann und die in Auftrag gegebenen 15 weiteren Häuser errichtet werden können. „Insgesamt konnten 330 Familien mit ihren Kindern bis jetzt ihre Elendshütten verlassen und ein neues Heim beziehen“, freut sich der frühere Landrat und ergänzt: „Unser besonderes Augenmerk gilt seit Beginn der breit angelegten Hilfsaktion den Menschen mit Beeinträchtigungen.“ 

„Sei es der Bau eines integrativen Kindergartens, die besondere Fürsorge und Ausstattung sowie Sanierung des Waisenhauses ,Mama und Papa‘ für geistig und körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche oder ob wir den jungen Menschen Hima, Riflan, Akil, Shimad und Faiz Rollstühle zur Verfügung gestellt haben, damit sie wieder am öffentlichen Leben teilnehmen können“, erläutern Ursule Conen und Matthias Zach. 

Nach 13 Jahren der im Jahr 2007 aus Spendengeldern aus dem Main-Kinzig-Kreis angeschafften zwei Zahnarztstühle in der Naleem-Dental-Klinik waren diese nicht mehr einsatzfähig und mussten dringend ersetzt werden. „Hier waren uns eine Ärztin und ein Arzt von zwei Zahnarztpraxen bei der Finanzierung behilflich“, erklärt Karl Eyerkaufer. Die Anschaffung eines weiteren Zahnarztstuhls für eine Klinik im Nachbarort Aluthgama, die unter anderem auch Kinder aus zwölf Grundschulen betreut, ist durch Spenden vorgesehen. (pm) +++

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