HANAU

Hilfe für Schüler:innen in Corona-Zeiten: Stadt Hanau unterstützt Initiative Werkstatt Tage Plus

Schüler:innen sollen auch in der Pandemie die Chance haben, die verschiedenen Handwerklichen Berufe zu erleben - Foto: Stadt Hanau


Donnerstag, 04.03.2021

HANAU - Pandemiebedingt entfallen aktuell für Schülerinnen und Schüler viele Möglichkeiten, Eindrücke aus dem Praxisalltag der meisten Berufe zu sammeln, um sich auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten. Natürlich gibt es seitens des Kultusministeriums zugelassene Alternativen zu verpflichtenden Berufspraktika in virtueller Form. Doch insbesondere handwerkliche Berufe sind online nur schwer zu erfahren. 

"Mit den Werkstatt-Tagen Plus wirken wir dieser problematischen Entwicklung entgegen und tragen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern dazu bei, den essentiellen Baustein der Berufsorientierung in diesen herausfordernden Zeiten zu stärken," sagt Joachim Jungbluth, Geschäftsführer Hessenmetall Offenbach und Osthessen.

Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky sieht die aktuelle Entwicklung mit Besorgnis: "Wir wollen unbedingt vermeiden, dass junge Menschen gar kein Praktikum absolvieren oder eines unter sehr eingeschränkten Bedingungen! Denn wir sind der Überzeugung, dass Bildung und insbesondere die duale Ausbildung für unseren Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung sind und dass der Praxisbezug im Praktikum erhalten bleiben muss. Gleichzeitig verstehen wir natürlich, dass es für die Unternehmen aktuell sehr schwer ist, geeignete Plätze anzubieten." 

"Würden uns freuen, wenn sich weitere Sponsoren finden"

Daher habe die Stadt Hanau sich entschlossen, die Initiative von Hessenmetall Offenbach und Osthessen - durchgeführt durch die Gesellschaft für Wirtschaftskunde (GfW) - zu unterstützen und die Kosten für eine Praktikumswoche für eine Gruppe von fünf Schüler:innen zu übernehmen. "Natürlich würden wir uns freuen, wenn sich weitere Sponsoren finden, die dem Beispiel der Stadt Hanau folgen und so weitere Plätze zur Verfügung stellen", gibt Christine Paetzel, Geschäftsführerin der GfW, ihrer Hoffnung Ausdruck. In den Räumlichkeiten der GfW durchlaufen die Jugendlichen während der Werkstatt-Tage Plus in Kleingruppen Stationen zu verschiedenen Berufen von Metall- und Elektro über Bau und Hauswirtschaft bis hin zu Bewerbungstraining.

Die Bezirksgruppe Offenbach und Osthessen ist Teil des Arbeitgeberverbands Hessenmetall, dem Interessenvertreter und Berater der Metall- und Elektro-Branche, der größten und bedeutendsten Industrie in Hessen. Hessenmetall Offenbach und Osthessen setzt sich aus mehr als 65 Mitgliedsunternehmen mit 20.000 Beschäftigten zusammen. In 2020 haben Unternehmen der hessischen Metall- und Elektro-Industrie 10.000 jungen Menschen ausgebildet und sind somit der größte Ausbilder vor der eigenen Haustür.

Hintergrund 

Die Gesellschaft für Wirtschaftskunde e.V. (GfW) wurde 1966 als gemeinnütziges Bildungswerk der regionalen Wirtschaft von Unternehmerverbänden des Wirtschaftsraumes Hanau, Offenbach und Main-Kinzig-Kreis sowie der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern gegründet. Seit mehr als 50 Jahren gestalten die GfW im Main-Kinzig-Kreis, Hanau und Offenbach mit Jugendlichen, Heranwachsenden und Erwachsenen berufliche Perspektiven. (pm)+++

Neues Beliebtes
    Kontakt
    Kinzig.News Redaktion:
    Telefon:06051 833 712
    E-Mail: redaktion@kinzig.news
    Kinzig.News Vertrieb:
    Telefon:06051 833 711
    E-Mail: vertrieb@kinzig.news
    Kinzig.Termine