Sanierung des Lindenau-Hallenbads schreitet voran

Freitag, 06.08.2021
HANAU - „Hier haben Bagger jeweils eine Tonne schwere Betonteile bewegt“, erläutert der leitende Schwimmmeister Holger Roche mit einem Fingerzeig auf das große Becken im Lindenau-Hallenbad. Die Betonteile wurden Stück für Stück 60 Zentimeter tief vom oberen Beckenrand gerechnet herausgeschnitten. Diese Arbeitsschritte gehören zur derzeitigen grundhaften Sanierung der Schwimmhalle. Im Sommer 2022 soll der Badebetrieb in Großauheim wieder möglich sein.
Von der grundhaften Sanierung ist auch das Freibad betroffen, weil zudem das gesamte Wasseraufbereitungssystem technisch erneuert wird. Daher stehen die Außenbecken erst 2022 wieder zur Verfügung. „Wir sind voll im Zeitplan und hoffen, dass dies bei den derzeitigen pandemiebedingten Verzögerungen im Baugewerbe so bleibt“, sagt Uwe Weier, Geschäftsführer der Hanau Bäder GmbH.
Sieben Millionen Euro werden investiert
Er benennt auch die veranschlagte Investitionssumme für Sanierung und
Umbau: knapp sechs Millionen Euro – inklusive Erneuerung von Dusch- und
Umkleidekabinen. Das Land Hessen schießt für Becken und Technik eine
Förderung von einer Millionen Euro dazu, so dass die Gesamtinvestition
bei circa sieben Millionen Euro liegt. Das 60 Zentimeter tiefe Absägen
des Beckenkopfs war notwendig, weil Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken
teils undicht waren. Mittlerweile ist diese Betonsanierung abgeschlossen
und der Beckenrand hat wieder die gewohnte Höhe.
Während diese
Becken in ihren Ausmaßen gleich bleiben, wird das künftige
Kleinkind-Becken um ein Drittel größer als bisher. Dabei handelt es sich
um eine Edelstahl-Konstruktion, die auf den Betonfußboden dort
aufgesetzt wird, wo früher schon der Babybereich war. Weier verspricht
als Attraktion einen Leuchtturm, in den die Kinder reinklettern müssen,
um per Rutsche ins Wasser zu gelangen.
Alles für den perfekten Bade-Spaß
Neu
wird auch eine etwa fünf Meter lange Sprudelbank am Rand des
Nichtschwimmerbeckens sein, soviel verrät Weier schon. Zudem erhält
dieser Bereich zwei Wasserspeier. „All das zeigt, dass das
Lindenau-Hallenbad auch künftig für Familien mit Kindern bestens für die
Freizeit geeignet sein wird“, ist Bürgermeister Axel Weiss-Thiel
überzeugt, der zugleich dem Aufsichtsrat der städtischen
Bäder-Gesellschaft vorsteht.
An gewohnter Stelle wird künftig im
Eingangsbereich die Cafeteria – mit großem Glasdurchblick in die
Schwimmhalle – zu finden sein. Über dieses Foyer ist nach der
Wiedereröffnung nicht nur der Eingang zur Schwimmhalle, sondern dann
auch der zum Freibad. Die nächsten Sanierungsschritte bestehen
Schwimmmeister Roche zufolge ab Herbst darin, dass vom Keller her neue
technische Anlagen aufgebaut werden. Entsprechende Kernbohrungen zur
Vorbereitung finden derzeit statt.
Künftig strömt die warme Luft nicht mehr von den gläsernen Außenwänden her in die Schwimmhalle und wird dort über Röhren an der Decke verteilt. Vielmehr verhält es sich künftig im Grunde umgekehrt: Die warme Luft gelangt durch Weitwurfdüsen nach oben, sinkt dann langsam nach unten ab, wird an der Gebäudedecke zum Spielplatz hin abgesaugt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt. „Das trägt auch zur Energieeinsparung bei“, nennt Bäder-Geschäftsführer Weier abschließend einen nicht zu vernachlässigenden Gesichtspunkt. (pm) +++