HANAU

Bahnhof wird barrierefrei - Magistrat bewilligt Beteiligung an Planungskosten

Bald Vergangenheit: Auch die Zugänge zu Gleis 102/103 und Gleis 104/106 sollen künftig barrierefrei via Aufzug erreichbar sein. - Foto: GNZ


Dienstag, 20.08.2019
von Gelnhäuser Neue Zeitung

HANAU - Er ist die Visitenkarte einer Stadt, sagt man, und in dieser Hinsicht kann Hanau bislang nicht unbedingt punkten. Vorsichtig ausgedrückt. Denn all jene, die es mit dem Zug in die Grimmstadt verschlägt, dürften angesichts der Gegebenheiten auf dem Hauptbahnhof nur wenig spontane Begeisterung empfinden, was auch, aber nicht allein, an der fehlenden Barrierefreiheit liegt. Die Problematik ist offensichtlich und seit Jahren immer wieder ein Thema, getan hat sich bislang nichts. Nun soll sich das ändern. Der Magistrat hat zumindest der Vorplanung für das Projekt zugestimmt.

Rund 12 Millionen Euro wird der Umbau nach derzeitigen Berechnungen insgesamt kosten, auf die Stadt entfällt dabei ein Anteil von rund 4,5 Millionen. In der ersten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung nach der Sommerpause am 26. August werden die Parlamentarier aber zunächst darüber zu befinden haben, ob die Stadt sich mit 168.000 Euro an den Planungskosten beteiligt. Beginnen könnte der barrierefreie Ausbau des südlichen Hauptbahnhofs und der Unterführung dann im August kommenden Jahres, mit der Fertigstellung wird im Mai 2022 gerechnet. Konkret geplant ist laut der Vorlage für die Stadtverordnetenversammlung, die Personenunterführung zwischen Hauptbahnhofsgebäude und dem südlichen Aufgang zur Auheimer Straße auf einer Länge von rund 190 Metern zu erneuern. Dazu gehören ein weißer Anstrich der Betondecke, ein Bodenbelag mit rutschhemmenden Natursteinfliesen inklusive taktilem Leitsystem sowie eine Wandgestaltung mittels Glaspaneele. Eine neue LED-Beleuchtungsanlage und ein Wegeleit- und Informationssystem sind ebenfalls vorgesehen. Die Zeichenakademie soll den Tunnel künstlerisch gestalten.

Weil der Hauptbahnhof in den kommenden Jahren von der Nordmainischen S-Bahn und dem Ausbau der Kinzigtalbahn ebenfalls berührt wird und weitere Umbauten nötig werden, kann die Unterführung zunächst nicht komplett erneuert werden. Die betroffenen Bereiche sollen später in die Gesamtgestaltung integriert werden. Am Bahnsteig 101 ist zunächst nur die Erneuerung der Beleuchtungs- und Beschallungsanlage vorgesehen, an Gleis 102/103 und Gleis 104/106 hingegen wird sich deutlich mehr tun: Nicht nur, dass die Bahnsteige einen barrierefreien Zugang bekommen, auch die vorhandenen Mittelbahnsteige sollen neu gebaut werden und ein neues Dach erhalten. Auch eine neue Ausstattung der Bahnsteige wird es geben, ebenso neue Wegeleit- und Infosysteme. +++

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