"Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen!"

Donnerstag, 17.02.2022
STEINAU - Es war einmal ein Hexenhaus im Steinauer Amtshof...
Nachdem dort bereits die Brüder Grimm als Kinder gespielt hatten, war es in die Jahre gekommen. Es bedurfte also einer gründlichen Sanierung. Da kamen drei Steinauer Damen, allesamt Märchenerzählerinnen, die sich der Sache annahmen. Margot Dernesch, Mariéle Syllwasschy und Brigitte Uffelmann machten es möglich, dass der märchenhafte Main-Kinzig-Kreis die für sie vorgesehenen Honorare dem Museum Brüder Grimm-Haus zur Verfügung stellte, um das Hexenhaus zu sanieren.
Im Frühjahr 2020, das als Beginn einer globalen Pandemie in unsere Geschichtsbücher einging, war das Projekt „MKK-Märchenzeit“ geboren. Es sollte eine nachmittägliche Unterhaltung für Familien geschaffen werden, die über die Homepage des Main-Kinzig-Kreises laufen konnte. In kurzer Zeit wurden dafür 24 Märchen der Brüder Grimm aufgenommen, produziert und über das Internet ausgestrahlt. Die einzelnen Folgen wurden zusammen mit regionalen Märchenerzählern im Museum Brüder Grimm-Haus in Steinau und im GrimmsMärchenReich im Schloss Philippsruhe in Hanau gedreht. Das Projekt erfreute sich sofort großer Beliebtheit und ist noch heute auf YouTube abrufbar.
Doch zurück zum Hexenhaus. Im Laufe des Jahres 2021 konnten Steinauer Handwerksmeister die hölzerne Konstruktion des Spielhauses erneuern. Etwas später, im Herbst gestaltete der Frankfurter Künstler Nicolas Vassiliev die drei Außenwände des Hauses mit leckeren und saftigen Lebkuchen und buntem Zuckerguss zum Musterbeispiel eines Lebkuchenhauses. Fertig war das Traumhaus von Hänsel und Gretel.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute... (lb)