Hanau-Untersuchungsausschuss hat getagt

Polizistin beteuert: "Haben das Menschenmöglichste getan"

Am 19. Februar 2020 hatte der 43 Jahre alte Täter Tobias R. in Hanau neun Menschen erschossen. - Archivfotos: KN/Tobias Rehbein


Montag, 18.07.2022

HANAU / WIESBADEN - Der Hanau-Untersuchungsausschuss hat sich am Montag mit der lückenhaften Erreichbarkeit des Notrufs am Tatabend auseinandergesetzt. Am 19. Februar 2020 hatte der 43 Jahre alte Täter Tobias R. in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Später tötete Tobias R. auch seine Mutter und sich selbst.

Das Gremium soll klären, ob es vor, während und nach der Tat zu einem Behördenversagen gekommen ist. Wie jetzt eine 30 Jahre alte Polizeibeamtin sowie ein 41-jähriger Polizeibeamter erklärten, hätten sie am Abend des Anschlags nicht gewusst, dass unbeantwortete Notrufe nicht weitergeleitet worden seien.

"Wir haben das Menschenmöglichste getan, um die Situation zu meistern", berichtete die Polizistin. Sie wisse nicht, was sie und ihre Kollegen besser machen hätten können. (sh)