Verrottungsprozess dauert viel zu lange

Vermeintlich kompostierbare Plastiktüten gehören nicht in den Bioabfall

Generell gilt: Kunststoffe jeglicher Art gehören nicht in die Bioabfalltonne. - Symboldbild: Pixabay


Samstag, 06.08.2022

HANAU / MKK - Es klingt praktisch und modern: Viele Supermärkte verkaufen vermeintlich kompostierbare Plastiktüten für Bioabfälle. Sie sollen weitgehend feuchtigkeitsresistent und zudem auch reißfester sein als vergleichbare Tüten aus Recyclingpapier.

Dennoch: Plastiktüten aus „kompostierbarem“ Kunststoff gehören auf keinen Fall in die braune Bioabfalltonne.

„Solche Tüten zersetzen sich in den zur Verfügung stehenden Anlagen nicht vollständig, sondern zerfallen in kleine Fetzen, die anschließend ausgesiebt werden müssen“, informiert Hanaus Stadtrat Thomas Morlock. Außerdem dauert der Verrottungsprozess viel zu lange, um in einem normalen Kompostierwerk verwertet werden zu können. Die Bio-Kunststoffe zerfallen auch nicht zu wertvollem Humus. Es bleiben stets Reste des Kunststoffs zurück.

Der durch solche Tüten oder weitere Störstoffe belastete Bioabfall wird aufwendig gesiebt und die ausgefilterten Störstoffe über den Restmüll der thermischen Verwertung zugeführt. „Wenn Tüten benutzt werden, dann sollten diese möglichst aus Recycling-Papier hergestellt sein“, ergänzt Morlock. Alternativ könne man auch die Bioabfälle in Zeitungspapier einwickeln.

Generell gilt also: Kunststoffe jeglicher Art gehören nicht in die Bioabfalltonne! (pm)

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