Mutwillige Vermüllung des Meerholzer Naturschutzgebietes

GELNHAUSEN - Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich im Meerholzer Naturschutzgebiet - in der Nähe der Meerholzer Tongrube. Auf dem Weg zu dem in diesem Gebiet liegenden großen Teich fallen Ihnen zunächst viele leere Pfandflaschen, einige von alkoholischen Getränken, in Kombination mit vielen Nascherei-Verpackungen auf. Dabei denken Sie zunächst noch wohlwollend an ein paar „arme“ Jugendliche...

Keine hundert Meter weiter offenbart sich Ihnen allerdings ein in Sachen Umweltverschmutzung weit schlimmeres Bild. Dort paaren sich volle Cola- mit Apfelwein-Flaschen, zwei Kasten Bier, von denen einer mit nahezu ungeöffneten Flaschen im Gelände liegen blieb - neben einigen vollen Eistee-Tüten.

In diesem Moment verlassen Sie die Gedanken über „arme“ Jugendliche sehr schnell und Sie fragen sich, wie unanständig Menschen, egal welchen Alters, nicht nur in diesen für uns Alle schwierigen Tagen sein, dass sie sich „einen Dreck“ um die Mehrheit ihrer Mitbewohner und den gemeinsamen Lebens- und Landschaftsbereich scheren und ihren eigenen einfach mittendrin hinterlassen.

Insbesondere trifft man damit natürlich diejenigen, die es sich zur Aufgabe machen, dass bisschen noch funktionierende Natur - vielfach mit ehrenamtlich hohem Zeiteinsatz - für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.

Sollte einer der beteiligten Partygänger diese Zeilen lesen, wäre es mehr als an der Zeit, den Dreck und Müll umgehend zu beseitigen. Sollte für die ungeöffneten Getränke keine Verwendung mehr bestehen, gäbe es derzeit viele Möglichkeiten, anderen - die sie sich bereits nicht (mehr) leisten können- eine Freude zu machen. (pm, lb)