Freunde bitten um Spende für Maximilian

Sinntal: Altengronauer Bub (12) erleidet bei Feuer starke Verbrennungen

Sinntal: Altengronauer Bub (12) erleidet bei Feuer starke Verbrennungen - Foto: Screenshot gofundme


Mittwoch, 07.12.2022
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Diese schockierende Nachricht bewegte und bewegt weit über das Sinntal hinaus. 

Am 24. Oktober sind fünf Kinder im Alter von elf bis 14 Jahren, die unbefugt in den Lagerhallen auf dem ehemaligen Gerhäuser-Areal in Altengronau spielten, durch ein tragisches Feuer verletzt worden. 

Besonders traf es den 12-jährigen Maximilian, bei dem durch den Benzinverpuffungs-Unfall 60 Prozent der Haut verbrannte, auch wurden Muskeln zerstört und Sehnen der Gelenke. Mit dem Rettungshubschrauber musste er in eine Spezialklinik für brandverletzte Kinder nach Kassel geflogen werden, wo er seitdem auf der Intensivstation im Koma liegt. Wie Mona Vogel, die jetzt auf der Spenden-Plattform betterplace.me eine Spendenaktion initiiert hat, schreibt, musste Maximilian schon dutzende Operationen über sich ergehen lassen und es werden noch mehr folgen. 

Trotzdem wird Maximilian vermutlich schwerbehindert bleiben. Maximilian wird noch für mindestens ein Jahr im Krankenhaus bleiben müssen und den Rest seines Lebens werden ihn Therapien und weitere Operationen begleiten. Die Eltern sind bei ihm in der Klinik und unterstützen Maximilian in seinem Kampf ums Überleben. 

Finanzielle Belastung enorm

„Neben der Sorge um sein Leben, sind die finanziellen Belastungen, heute und auch in der Zukunft kaum zu stemmen“, weiß Mona Vogel. „Lange Wege jetzt ins Krankenhaus und später zu verschiedenen Therapien, Ärzten und Schule fordern viel Zeit und Geld“. Das wohnliche Umfeld muss behindertengerecht ausgestattet werden, die Eltern pendeln derzeit 160 Kilometer zwischen Kassel und Altengronau, zwischen Maximilian und seinen Geschwistern. 

Der Vater sei selbst schwer krank und dadurch verrentet, die Mutter sei von ihrem Arbeitgeber glücklicherweise freigestellt worden, damit sie bei Maximilian sein kann. „Da ich der Familie sehr nahestehe, habe ich großes Interesse, ihr zu helfen und rufe deswegen diese Kampagne ins Leben, um sie so gut es geht, auf diesem schweren und weiten Weg zu unterstützen. Ich hoffe, dass einige Menschen genauso denken wie ich und Maximilian und seiner Familie helfen wollen,“ appelliert Mona Vogel. 

Nach wenigen Tagen sind schon 4.700 Euro eingegangen. Die Familie kann weiterhin jeden Cent gebrauchen. KINZIG.NEWS meint: Herz zeigen und spenden!

Die alten Lagerhallen reizen immer wieder Kinder und Jugendliche zu gefährlichen Aktionen - Fotos: Walter Dörr
Die alten Lagerhallen reizen immer wieder Kinder und Jugendliche zu gefährlichen Aktionen - Fotos: Walter Dörr

Was Ihr über das ehemalige Gerhäuser-Areal wissen solltet

Die Hallen des ehemaligen Marmorwerkes Gerhäuser in Altengronau, wo der tragische Unfall passierte, verfallen zunehmend. Der „Abenteuerspielplatz“ reizt natürlich, sich Zugang durch den Sperrzaun zu verschaffen. Schon einmal stürzte 2014 ein 16-jähriger Teenager durch das Dach einer Halle. Immer wieder sieht man Personen, die sich verbotenerweise auf dem Gelände befinden. Sie sprühen Graffiti, fotografieren, spielen Paintball. Was mal aus dem nicht genutzten Areal in Altengronau wird, sorgt schon seit Jahren für Ärger. Wechselnde (ausländische) Besitzer waren in der Vergangenheit von den Ordnungsbehörden nicht zu ermitteln. Jüngst wurde bekannt, dass neue Investoren gefunden worden seien, deren Identität ist aber noch ein Geheimnis.

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