In Gedenken an den vierten Todestag von Mustafa Alptug Sözen

Dienstag, 20.12.2022
HANAU - Zwölf Mannschaften aus Hanau, Offenbach, Frankfurt, Groß-Gerau, Maintal und Gelnhausen spielten bei einem Fußballturnier in Gedenken an den Hanauer Jugendlichen Mustafa Alptug Sözen. Beim Versuch, einen hilflosen Mann aus dem Gleisbett an der Frankfurter S-Bahn-Station Ostendstraße zu retten, wurde er von einer S-Bahn erfasst und verlor sein Leben. Vor Beginn der Spiele wurde eine Schweigeminute gehalten.
Organisiert wurde das dritte Gedächtnisfußballturnier "Mustafa Alptug Sözen" vom Ausländerbeirat Hanau in Kooperation mit dem Amt für Demokratie, Vielfalt und Sport sowie dem Hanauer Fußballverein RSV Hilalspor. Gäste aus Hanauer Sport-, Kultur- und Moscheevereinen, der Integrationsbeauftragter der Polizei Südosthessen, der stellvertretende Generalkonsul der Republik Türkei sowie der Amtsleiter für Demokratie, Vielfalt und Sport der Stadt Hanau waren der Einladung gefolgt.
Der stellvertretende Generalkonsul Gürol Bas erinnerte an den selbstlos handelnden, mutigen jungen Mann. „Der Tod von Mustafa Alptug Sözen hat nicht nur die Hanauer Stadtgesellschaft, sondern ganz Deutschland mit großer Trauer und Betroffenheit erfüllt“, blickte er zurück. Andreas Jäger bedankte sich bei den Sportlern, Gästen, und allen Mitwirkenden insbesondere bei der Familie Sözen für ihre Teilnahme an der Veranstaltung.
Respekt, Toleranz und Fairness
Der Empfang der Familie Sözen sorgte bei allen Beteiligten für Erinnerungen, Gedenken, Trauer und ganz viel Stolz auf Mustafa Alptug Sözen. Hatice Aydin und Gülhan Bilici von Ausländerbeirat Hanau überreichten Yasemin Sözen ein Blumenstrauß und eine Spende.
„Ich möchte heute noch einmal ausdrücklich darauf aufmerksam machen, das Sport große gesellschaftspolitische Bedeutung hat. Im Sport werden Werte wie Respekt, Toleranz und Fairness vermittelt, er führt Menschen unterschiedlicher Kulturen, Glauben und sozialer Hintergründe zusammen. Sport unterstützt Integration und Bildung. Wo man miteinander in Beziehung tritt, beugt man möglicher Gewalt vor“, so Ajdin Talic, Vorsitzender des Ausländerbeirats.
Den Wanderpokal nahm das Bosnische Kulturzentrum aus Offenbach entgegen. (red)