250-Kilo Bombe

Offenbacher Weltkriegsbombe entschärft: "Sperrkreis ist nun aufgehoben"

Hier wurde die Bombe entschärft - Fotos: 5VISION.NEWS


Freitag, 03.03.2023

OFFENBACH - Die Offenbacher Weltkriegsbombe ist entschärft. Oberbürgermeister Schwenke teilt mit: „Der Bombeneinsatz ist beendet. Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist heute um 00.10 Uhr in Offenbach Bürgel erfolgreich entschärft worden. Der Sperrkreis ist nun aufgehoben. Offenbach Bürgel ist wieder frei befahrbar und auch die Buslinien verkehren wieder.“

Das Team des Kampfmittelräumdienstes des Landes Hessen hat die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe englischer Herkunft innerhalb einer Stunde entschärfen können: „An dieser Stelle geht ein großer Dank an die Sprengmeister, die mit ihrer gefährlichen Arbeit Weltkriegsmunition unschädlich machen und damit Menschenleben schützen. Ebenso danke ich den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren und den hauptamtlichen Einsatzkräften aller Behörden aus Offenbach und den umliegenden Kreisen für die gute Zusammenarbeit über die Stadt- und Behördengrenzen hinweg. Ein besonderer Dank gilt denen, die bereits gestern bei der Bombenentschärfung in Hanau im Einsatz waren. Und natürlich auch der Offenbacher Bevölkerung, die in kürzester Zeit ihre Wohnungen verlassen und dann sehr viel Geduld aufbringen musste, möchte ich meinen herzlichen Dank für ihr Verständnis und die Unterstützung aussprechen.“

Die technische Einsatzleitung der Maßnahme lag bei der Feuerwehr Offenbach. Am gestrigen Vormittag ist die Bombe auf der Freifläche zwischen Mainzer Ring und Karl-Herdt-Weg während einer standardisierten Kampfmittelsondierung, die vor jedem baulichen Eingriff auf städtischem Gelände erfolgt, gefunden worden. Auf der betroffenen Fläche der Stadt Offenbach soll künftig eine Ausgleichsfläche mit Streuobstwiese und Spielplatz für Bürgel-Ost entstehen.

Im Sperrgebiet befanden sich viele Wohnhäuser, die zügig verlassen werden mussten. Dabei kam es zu drei eher ungewöhnlichen Vorgängen, die zu Verzögerungen führten: Zunächst stießen die Einsatzkräfte bei ihrem Rundgang durch Bürgel während der Räumung auf erheblich mehr nicht mobile Menschen als üblich, die offenbar von Familienmitgliedern und nicht von Pflegediensten gepflegt werden – die betroffenen Personen wurden entweder vom Katastrophenschutz oder über den Rettungsdienst als Liegendtransporte in die eingerichtete Betreuungsstelle in der Ernst-Reuter-Schule oder in naheliegende Krankenhäuser gebracht. 

Knapp 100 Menschen mussten liegend transportiert werden. Dafür allerdings mussten erhebliche weitere Rettungstransporte aus dem Umkreis angefordert werden, die teilweise in Einsätzen waren und daher nur verzögert eingesetzt werden konnten. Zuletzt wurde die Räumung durch Menschen verzögert, die sich weigerten, ihre Wohnung zu räumen. „Für dieses rücksichtslose Verhalten habe ich keinerlei Verständnis“ so Oberbürgermeister Schwenke.

Insgesamt waren rund 400 Einsatzkräften des Katastrophenschutzes aus Frankfurt am Main, Groß-Gerau, dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Offenbach im Einsatz. Circa 232 Einsatzkräfte der Polizei, einschließlich der Unterstützung der Polizei aus Frankfurt am Main sowie der Bereitschaftspolizei Mühlheim, unterstützten ebenfalls. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Sie alle sicherten den Sperrkreis von 750 Meter um den Fundort ab. (red)

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