Impuls von Stefan Buß: Der Hl. Patrick – Nationalheiliger Irlands

FULDA/MKK - Der 17. März ist der „St. Paricks Day“ - Gedenktag des heiligen Patrick, des Nationalheiligen Irlands. Er ist zugleich auch ein Heiliger, der in die österliche Bußzeit passt. Wenn Nikolaus, Barbara oder Luzia als Heilige der Adventszeit gelten, so darf man Patrick mit Fug und Recht als Heiligen der Fastenzeit bezeichnen – nicht nur, weil sein Gedenktag immer in diese Zeit fällt. Das Fasten und die Askese spielten in seinem Leben eine wichtige Rolle.

Mit sechzehn Jahren wurde der 385 als Sohn eines römischen Beamten in Britannien geborene, später von Seeräubern verschleppt und als Sklave verkauft, um an der wilden Westküste Irlands Schafe zu hüten. Zweifellos härtete ihn dieses Leben ab. Nach sechs Jahren hörte er nachts eine Stimme, die zu ihm sagte: „Du tust recht zu fasten. Bald wirst du in deine Heimat zurückkehren.“ Ihm gelang tatsächlich die Flucht zurück nach Britannien. Dort aber reifte in ihm der Entschluss, unter den heidnischen Iren zu missionieren. 

Sein geistliches Studium führte ihn wahrscheinlich auch nach Gallien und Italien, wo er das Mönchtum kennenlernte und selbst auch eine Zeit lang als Mönch lebte. Hier erwarb er sich die „Kompetenz“ für sein späteres Wirken: Als man einen Bischof für die bislang unzureichende Missionierung Irlands suchte, fiel die Wahl auf ihn. Die Kenntnis des Landes und seiner Sprache, seine Disziplin und Autorität, aber auch sein Charisma im Umgang mit den Menschen halfen ihm dabei, dass diese Mission ein einzigartiger Erfolg wurde. Irland wurde das erste Land Westeuropas, das eine kirchliche Kultur und Literatur in der Landessprache entwickelte; christliches Denken wurde so nicht als von außerhalb kommend empfunden. 

Das Leben dieser von Patrick gegründeten irischen Kirche war aber auch stets von Strenge und einer tiefen Bußgesinnung geprägt, die ihr später half, schwere Verfolgungszeiten zu überstehen. Kurz vor seinem Tod verfasste Patrick eine an 2 Kor 10–13 angelehnte „Confessio“, eine Beschreibung seines religiösen Lebensweges. Er starb vermutlich am 17. März 461. 

Dieser Tag ist bis heute Nationalfeiertag in Irland und wird von den Iren in aller Welt begangen- der „St. Patricks Day“. Dem heiligen Patrick wird ein Gebet zugeschrieben: „Christ with me, Christ before me; Christ behind me, Christ in me ...“ – „Christus mit mir, Christus vor mir, Christus neben mir, Christus in mir!“