Biebergemünd: Christiane Heister nimmt bald ihre Tätigkeit auf

Sonntag, 09.03.2025
BIEBERGEMÜND - Die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung hat hohe Priorität auf der Agenda der Gemeinde Biebergemünd.
Im letzten Jahr wurde im Versorgungszentrum an der Wirtheimer Straße erfolgreich eine große Praxis eingerichtet und an das Ärzteteam Michelmann/Kress von der „Gemeinschaftspraxis Grüne Mitte“ übergeben. In den Folgemonaten sind die Planungen und Bauarbeiten für das Ärzte- und Pflegehaus in Bieber stetig fortgeschritten. Eine weitere erfreuliche Entwicklung ist die Gewinnung einer neuen Fachärztin für Allgemeinmedizin. Christiane Heister wird ab dem 19. Mai ihre Tätigkeit in Biebergemünd aufnehmen und Patienten in der Gemeinde betreuen.
Zunächst bezieht die Ärztin die Räume der ehemaligen Praxis Chojnowski in der Neu-Wirtheimer Straße (am Sportplatz in Wirtheim), doch dies soll nur eine vorübergehende Lösung sein. Sobald das neue Ärzte- und Pflegehaus in Bieber fertiggestellt ist, wird sie ihre Praxis in der Biebertaltraße eröffnen, gemeinsam mit einer Kollegin und ihrem kompetenten Team. Bereits seit Juli 2024 wird sie in ihrer derzeitigen Praxis in Gelnhausen von der Ärztin Dr. Natalie Grave tatkräftig bei der Patientenversorgung unterstützt. Dr. Grave wird dann, ebenso wie das übrige Praxisteam, den Umzug nach Biebergemünd mitmachen. „Das Personal ist bereits da, unser Team steht!“, eine wichtige Voraussetzung für die Fortführung ihrer Arbeit in der Gemeinde. Und: schon jetzt können sich neue Patientinnen und Patienten bei ihr anmelden. „Das ist eine sehr gute Nachricht für alle Menschen hier bei uns und in den umliegenden Ortschaften“, freut sich auch Bürgermeister Matthias Schmitt.
Dass Christiane Heister bereits in Biebergemünd lebt, hat ihr die Entscheidung für den Ortswechsel sicher leicht gemacht:
Schon vor sechs Jahren zog sie gemeinsam mit ihrem Ehemann nach Bieber, wo sie nun auch bald ihren Arbeitsmittelpunkt haben wird. Die 56-Jährige ist Mutter von drei erwachsenen Kindern und bereits Großmutter. Sie liebt Tiere und die Natur, zur Familie gehören daher auch drei Hunde und ein Pferd. Ihre neue Heimat in Bieber schätzt sie sehr, da sie hier in der wunderschönen Naturumgebung auch für ihre Tiere einen geeigneten Lebensort gefunden hat. Geboren ist die engagierte Ärztin in Frankfurt, aufgewachsen im Freigericht und in Hain-Gründau. Die Entscheidung, Medizin zu studieren, hatte für sie viel mit ihrem familiären Umfeld zu tun, denn beide Eltern, die tragischerweise früh verstorben sind, waren im sozialen Bereich tätig. Nach der Schule absolvierte sie zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Diakonie. Die Erfahrungen, die sie hier sammeln konnte, haben sie in ihrem Wunsch bestärkt, Ärztin zu werden: „Ich komme gut mit Menschen zurecht, und mein Leitbild bei der Arbeit ist: Liebe deine Nächsten wie dich selbst!“
Steckenpferd ist die Orthomolekulare Medizin
In ihrer Praxis verfolgt sie einen möglichst ganzheitlichen Ansatz. Ihr Steckenpferd ist die Orthomolekulare Medizin, doch als Hausärztin ist sie natürlich mit allen Bereichen der Medizin konfrontiert. Regelmäßige Weiterbildungen für sich selbst und auch für ihr Team sind ihr daher wichtig, um stets auf dem Stand der Zeit zu sein. In ihrer täglichen Arbeit möchte sie nicht als „Halbgott in Weiß“ erscheinen: „Ich will den Menschen auf Augenhöhe begegnen“, sagt sie mit einem Lachen. Der tiefere Sinn einer medizinischen Therapie besteht für Christiane Heister darin, den Patienten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. „In der Schulmedizin werden bei chronischen Erkrankungen vorwiegend Symptome behandelt (was natürlich primär notwendig ist). Ziel sollte es aber dennoch sein, dass sich die Symptome so gut wie möglich wieder zurückbilden.“ Ihre hausärztliche Praxis hat sie daher um zwei sehr wirkungsvolle Methoden erweitert: die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht und die orthomolekulare Medizin. Beide zielen darauf ab, Menschen ein langes und gesundes Leben zu ermöglichen – eine erstrebenswerte Form des Altwerdens, die sie ihren Patienten eröffnen möchte.
Neuen Heilmethoden und medizinischen Anwendungsbereichen gegenüber ist sie grundsätzlich aufgeschlossen. In ihrer Praxis in Gelnhausen arbeitet sie schon seit einiger Zeit erfolgreich mit der Methode des „Alpha Coolings“, das die positiven Aspekte der Kälteanwendung durch eine relativ neu entwickelte Technologie auch in der Praxis leicht handhabbar macht. Ursprünglich wurde Alpha Cooling® entwickelt, um die Leistungsfähigkeit und Regeneration von Profisportlern zu unterstützen. Doch schon bald stellte sich heraus, dass die Kälteanwendung auch in der medizinischen Praxis zahlreiche Vorteile bietet: sie kann den Stoffwechsel anregen und die Zellregeneration unterstützen, Schmerzen reduzieren, Entzündungen lindern und ganz allgemein das Wohlbefinden unterstützen – in physischer und auch in psychischer Hinsicht. Informationen zu dieser Technologie finden sich auf der Website von Christiane Heister, wo sie nicht nur über das Alpha-Cooling informiert, sondern auch ihr gesamtes Leistungsspektrum darstellt.
Am 30. April wird Christiane Heister ihre Praxis in Gelnhausen schließen. Dann steht ein kleiner Urlaub an, in dem sie ihren Umzug nach Biebergemünd vorbereitet. Ab dem 19. Mai steht sie ihren Patientinnen und Patienten in Wirtheim zur Verfügung – und ein paar Monate später in neuen Praxisräumen im Ärzte- und Pflegehaus Bieber. Direkt benachbart wird sich dann auch die Praxis von Dr. Thomas Bonin befinden, der ebenfalls ins Ärztehaus wechselt. Die beiden Hausärzte führen ihre Praxen unabhängig voneinander, doch Christiane Heister hofft, dass sich durch diese räumliche Nähe auch positive Synergieeffekte ergeben können – zum Beispiel durch kollegiale Vertretungen. (red)