Magistrat überzeugt der „Flussgott“ als Denkmal für das Steinheimer Stadtrechte-Jubiläum

Dienstag, 17.12.2019
von PM
HANAU - Auf dem neu gestalteten Platz vor der Steinheimer Kulturhalle soll er von November 2020 an seinen Platz finden, der "Flussgott" der Schweizer Künstlerin Maja Thommen. Sie hat mit ihrer Bronzeskulptur den Wettbewerb für das Denkmal anlässlich "700 Jahre Stadtrechte Steinheim" gewonnen. Thommen überzeugte nicht nur die gesamte Fachjury aus überwiegend Steinheimer Institutionen, sondern nach einem parteiübergreifenden einstimmigen Beschluss im Steinheimer Ortsbeirat und zwei Informationsveranstaltungen im Schloss Steinheim nun auch einhellig den Hanauer Magistrat. Das real fast zwei Meter hohe Denkmal vergütet die Stadt Hanau mit 30.000 Euro brutto.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky freut sich, dass diesmal eine Frau bei einem Wettbewerb zum Zuge kam. "Im öffentlichen Raum sind Kunstwerke von Frauen leider noch eine Seltenheit. Hanau ist nun auch hier in einer Vorreiterrolle", sagt er.
Mit dem bronzenen "Flussgott" zeige Hanau einmal mehr, sich "mit ungewöhnlicher Kunst im öffentlichen Raum abzuheben vom zunehmenden gestalterischen Einerlei vieler Innenstädte". Das habe schon für die Katase-Skulptur auf dem Kurt-Blaum-Platz und das Oppenheim-Denkmal auf dem Freiheitsplatz gegolten, das nach dem Nationaldenkmal der Brüder Grimm mittlerweile zum "wohl beliebtesten Selfie-Motiv" in Hanau geworden sei. Nicht zu vergessen der Märchenpfad mit elf künstlerisch gestalteten Figuren. "Das alles gibt Hanaus Innenstadt das gewisse unverwechselbare Etwas, auf das wir stolz sein können", findet der OB.
Der "Flussgott" trägt ein Basaltstück mit den prägnanten Turmzinnen des Steinheimer Schlosses in der Hand. Künstlerin Thommen hofft nach eigener Aussage: "Als lebhafte und freundliche Präsenz wird sie sich als zeitlose Identifikationsfigur schnell in das Stadtbild einfügen." Der "Flussgott" wird ohne Sockel direkt auf dem Pflaster vor der Kulturhalle aufgestellt werden und ist damit wie Moritz Daniel Oppenheim in der Innenstadt "nah bei den Menschen".
Insgesamt bewarben sich 18 Bildhauer und Bildhauerinnen aus ganz Deutschland und dem nahen Ausland auf die Ausschreibung zum Steinheimer Stadtrechte-Denkmal, die mit dem Festausschuss und Ortsbeirat abgestimmt war. Fünf kamen in die engere Auswahl und stellten der Fachjury ihre Modelle vor.
In der Jury engagierten sich neben dem renommierten Bildhauer Professor Claus Bury als Vertreter der bildenden Kunst und Ortsvorsteher Klaus Romeis, Vorstandsmitglieder des Gewerbevereins Steinheim, der Gemeinschaft Steinheimer Kunstschaffender, des Heimat- und Geschichtsvereins, der Interessengemeinschaft Steinheimer Vereine und Verbände, die Staatliche Zeichenakademie, das Stadtplanungsamt, die Eigenbetriebe Immobilien- und Baumanagement und Hanau Infrastruktur Service sowie der städtische Fachbereich Kultur. +++