BAD ORB

"Alles auf Anfang" - Opernakademie läutet 33. Bühnenprogramm ein

Der Vorstand der Opernakademie: (von links) Manfred Woll, Traudel Schubert, Prof. Dr. Karin Metzler-Müller und Hans Georg Göbbels vor der Konzerthalle in Bad Orb. - Foto: Lena Riemann


Mittwoch, 05.06.2019
von Lena Riemann

BAD ORB - Vor knapp 33 Jahren gründete sich 1986 die Opernakademie in Bad Orb. Das Premierenstück des jungen Opernhauses war „Die Hochzeit des Figaros“ aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozarts. Nach gut 30 Jahren kommt das Stück im neuen Gewand als „Figaros Hochzeit“ wieder auf die Bühne. Aufgeführt wird die Oper von einer teils internationalen Besetzung von zwölf jungen Sängerinnen und Sängern, zusammen mit dem Opernchor und dem Orchester in der Konzerthalle in Bad Orb.  

  

„Insgesamt 335 Bewerbungen sind bei uns eingegangen. Teilweise sogar international aus Osteuropa und der USA“, erzählte Prof. Dr. Katrin Metzler-Müller, erste Vorsitzende der Opernakademie. Schon im Herbst waren die Rollen für „Figaros Hochzeit“ in allen deutschsprachigen Hochschulen für Musik und darstellende Kunst ausgeschrieben. Die jungen Sängerinnen und Sänger schicken ihre Vita und Gesangsproben ein. Wenn diese überzeugen folgt die Einladung zum Probesingen. Von den über 300 Bewerbern schafften es insgesamt zwölf eine Rolle zu ergattern, wobei eine der Rollen doppelt besetzt wurde.    

Die meisten Bewerber sind zwischen 25 und 35 Jahren alt und sind am Ende ihres Gesangsstudiums. „Im ersten Leben haben viele unserer Sänger einen ganz anderen Beruf ergriffen. Sie sind dann Ärzte oder Elektroingenieure, und stehen dann aus Leidenschaft auf der Bühne“, erzählte Metzler-Müller. Die Proben für das Stück dauern in Bad Orb insgesamt fünf Wochen. Die Zeit davor müssen die Künstler nutzen, um sich in ihren Hochschulen gesanglich Vorzubereiten. In der Akademie erhalten die Sänger noch ihren Feinschliff: „Hier lernen sie, wie man sich auf der Bühne bewegt, den Text spricht und Choreographie“, erzählte Traudel Schubert, Schriftführerin der Akademie. Für viele Sänger bietet die Oper in Bad Orb auch heute noch ein Sprungbrett für die spätere Gesangskarriere: „Mit einer Rolle bei uns, werden die Sänger bewerberfähig für diese Rolle an anderen Häusern und können sich an allen großen Opernhäusern bewerben“, so Metzler-Müller.    

Obwohl Figaros Hochzeit schon einmal aufgeführt wurde, handelt es sich hierbei um keine Wiederholung des „Ur-Figaros“ von 1986/7, sondern um eine völlig neue Inszenierung. So haben auch Erik Biegel, künstlerischer Leiter, und Michael Millard, musikalischer Leiter, den Text des Stückes umgeschrieben. Neben der Umformulierung des Textes, wird die Oper auch auf Deutsch gesungen. „Uns ist es wichtig das auch die Oper verstanden wird“, so Metzler-Müller. Dem Opernstück bleibt jedoch sein Zeitgeist erhalten, mitsamt einem neuen Bühnenbild und neuen Kostümen. Auch die Darsteller des ersten Figaros in Bad Orb werden im Rahmen der diesjährigen Opernproduktion mit eingebunden. Zu einem Operntalk lädt die Akademie am 27. Juli in Bad Orb ein, zusammen mit der Originalbesetzung des Figaros vor 33 Jahren. Premierentag der Oper ist der 8. August.+++

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