Bürgermeister- und Gemeindenportrait: Klaus Büttner (SPD)
Dienstag, 11.06.2019
von Lena Riemann
NIEDERDORFELDEN - Die Gemeinde Niederdorfelden besteht aus einem kompakten Ortsteil. In diesem leben rund 3.930 Einwohner. Seit 2012 ist Klaus Büttner (SPD) hier Bürgermeister. Der 49-Jährige ist verheiratet und hat eine Tochter.
Was gibt es zur Geschichte der Gemeinde zu erzählen?
Im vergangenen Jahr hatten wir unsere 1.250 Jahr Feier, die etwas ganz Besonderes war. Vor allem dann, wenn man bedenkt, dass wir älter sind beispielsweise die Stadt Hanau. Die Feier haben wir gemeinsam mit unserer Nachbargemeinde Oberdorfelden veranstaltet und auch heute noch schwärmen die Bürgerinnen und Bürger von ihr.
Wodurch zeichnet sich die Gemeinde aus?
Vor allem dadurch, dass wir nur einen Ortsteil haben. Hier halten die noch Menschen zusammen. Da gibt es nicht das klassische denken: „dein Ortsteil – mein Ortsteil“ und der größere Ortsteil zählt. Ich gehe hier noch zu den 70., 75., 80. Geburtstagen und wenn man bei den Menschen am Kaffeetisch sitzt, bekommt man die Probleme wirklich mit.
Welche Highlights gibt es hier? Was sind Ihre persönlichen Lieblingsplätze in der Gemeinde?
Da gibt es verschiedene, zum Beispiel an der hohen Straße kann man bis nach Frankfurt sehen oder auch unsere alte Wasserburg. Hier gibt es den unterschiedlichsten Orte, an denen man einfach die Seele baumeln lassen kann.
Wo wollen Sie mit der Gemeinde in Zukunft hin? Welche Ziele gibt es für die Gemeinde?
Als ich damals 2012 hier angefangen habe, war die Gemeinde zahlungsunfähig. Das konnten wir mittlerweile ändern und haben viel in die Gemeinde investiert. In Zukunft möchte ich dieses Niveau beibehalten, sodass wir beispielsweise Straßen sanieren können, ohne von den Anwohnern Straßenbaubeiträge verlangen zu müssen.
Was steht hier in nächster Zeit an?
Die Sanierungen der Straßen und die Ganztagsbetreuung in den Schulen und Kindergärten soll angepackt werden. Zudem ist ein großes Neubaugebiet in Angriff genommen worden. Wichtig ist natürlich aus, dass die ganzen Unternehmen, die sich hier angesiedelt haben, auch hier Erfolg haben und bleiben.
Was sind Ihre Interessen als Bürgermeister?
Viel Zeit mit der Familie und den Freunden zu verbringen, das ist bei diesem Job nicht immer ganz einfach. Es ist wichtig, dass man diese Menschen hat, denn auf die kann man sich verlassen.
Welche Hobbies verfolgen Sie privat?
Früher war Fußball mein Hobby, inzwischen ist dafür wenig Zeit.
Was wollten Sie als Kind beruflich machen?
Ich wollte Fußballer werden.
Wie sind Sie Bürgermeister geworden, welchen Werdegang haben Sie hinter sich?
Meinen Realschulabschluss habe ich in Bayern gemacht und im Anschluss eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Danach habe ich eine Weiterbildung als Verwaltungswirt gemacht. Anschließend war ich 18 Jahre lang in einem Krankenhaus in Lohr tätig und zum Schluss dort stellvertretender Personalleiter. Nach dieser Zeit bin ich in die Politik und war in der Gemeinde Eußenheim als Kämmerer beschäftigt und geschäftsleitender Angestellter in Kommunen tätig. Nach sechs Jahren habe ich mich hier in Niederdorfelden als Bürgermeister zur Wahl aufstellen lassen und bin im ersten Wahlgang als Bürgermeister gewählt worden.
Was sind Ihre Zukunftsvisionen für die Gemeinde?
Für mich ist das wichtigste, dass es der Gemeinde gut geht und wir selbstständig bleiben.
Was halten Sie denn von unserem neuen Format „Kinzig.News“?
Ich finde es gut, dass der gesamte Kreis einmal abgebildet wird. Ich finde es schade, dass man aus den anderen Gemeinden nichts mitbekommt. Wir sind immerhin ein Kreis. Über alle Bereiche erhalten wir so Informationen, dass ist der Zukunftsmarkt meiner Meinung nach. +++