MAIN-KINZIG-KREIS

Online-Umfrage: Zwischen Angst und Wunsch nach Normalität

Über 800 Schülerinnen und Schüler des Main-Kinzig-Kreises beteiligen sich bisher an Umfrage des Kreisschülerrates. - Symbolbild: Pixabay.com


Freitag, 22.05.2020

MAIN-KINZIG-KREIS - „Wir sind erstaunt, dass binnen kurzer Zeit so viele Schülerinnen und Schüler an unserer Umfrage zur Beschulung während der Corona-Pandemie teilgenommen haben. In den kommenden Wochen erwarten wir aufgrund weiteren Präsenzunterrichts zusätzliche Rückmeldungen“, erklärt Kreisschülersprecherin Michelle Franzel. Wesentliche Themen der Umfrage sind Rahmenbedingungen des Homeschoolings, Hygiene in der Schule und der Bustransport.

Viele Schülerinnen und Schüler gaben beispielsweise zum online Unterricht an, dass das Aufgabenpensum im Vergleich zum normalen Unterricht viel höher sei. Zudem wünschen sich die Schülerinnen und Schüler mehr Videokonferenzen mit ihren Lehrkräften. Doch nicht nur im Bereich des online Unterrichtes sahen die Schülerinnen und Schüler noch Luft nach oben.

Leider gaben nur 74,3 Prozent der Schülerinnen und Schüler, welche wieder Präsenzunterricht haben, an, dass Einweghandtücher vorhanden seien. Dafür sei der Bedarf an Seife mit 94,4 Prozent gedeckt. Auch die Situation sich noch vor den Prüfungen wieder auf neue Lehrer einzustellen, sahen viele Schülerinnen und Schüler als problematisch an, denn 72,9 Prozent haben nicht bei ihren regulären Lehrern und Lehrerinnen Unterricht. Dies erklärt möglicherweise die hohe Zahl der Schülerinnen und Schüler, welche sich lieber guten online Unterricht statt Präsenzunterricht wünschen.

Auch die Tatsache, dass es kein Desinfektionsmittel gäbe, haben viele Schülerinnen und Schüler bemängelt. Wir hören überall, dass Seife reiche, aber es hinterlässt ein ungutes Gefühl, zumal das Kultusministerium von Desinfektionsmittel für Schulen sprach, dies aber nicht mehr geliefert würde.

Bei der Frage, ob die Schülerinnen und Schüler Angst haben, in die Schule zu gehen, merkt man sehr deutlich die Meinungsteilung, die auch in der Gesellschaft festzustellen ist. Das Problem, das wir zu lösen haben, ist doch, wie man mit den Schülerinnen und Schülern umsichtig umgeht, die aus gesundheitlichen Gründen eben diese Ängste haben. Hier fühlen sich die meisten von Politik und dem Hessischen Kultusministerium im Stich gelassen.

Auch der ÖPNV scheint immer noch ein schwieriges Feld zu sein, denn 48,7 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler gaben an, dass kein oder nur teils ein Mundschutz getragen werde. Auch beim Ein- und Aussteigen geben 97,3 Prozent das kein Versuch unternommen wird, auf Abstandsregeln zu achten.

„Wesentliche Ergebnisse geben wir transparent an den Main-Kinzig-Kreis und das Staatliche Schulamt in Gesprächen weiter. Sobald die hinzukommenden Jahrgänge Präsenzunterricht hatten, werden wir die Umfrageergebnisse veröffentlichen.“, so der Kreisschülerrat. „Wir möchten nochmal alle Schülerinnen und Schüler darum bitten, an der Umfrage teilzunehmen, damit wir ein großes Spektrum an Meinungen haben“, so Michelle Franzel. Zudem hat der Kreisschülerrat seine Umfrage erweitert auf Lehrkräfte, um so noch mehr Sichtweisen zu erhalten.

Unter folgender Website finden Sie die jeweiligen Umfragen: http://www.ksr-mkk.de/umfragen/. (pm) +++

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