WIBank-Neugeschäft steigt um fast 60 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro

Freitag, 23.04.2021
OFFENBACH AM MAIN - Im Geschäftsjahr 2020 konnte die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ihr Neugeschäftsvolumen von rund 2,0 Mrd. Euro auf 3,2 Mrd. Euro deutlich erhöhen. Auch die Bilanzsumme ist um rund 1 Mrd. Euro auf 25,9 Mrd. Euro gestiegen. "Blicken wir auf das vergangene Jahr zurück, so wird vielleicht deutlicher denn je, wie erfolgreich sich die WIBank als Förderbank des Landes mit den Bedürfnissen der Menschen in Hessen auseinandersetzt und gemeinsam mit der Hessischen Landesregierung bedarfsgerechte Förderkredite anbietet", so Thomas Groß, Vorstandsvorsitzender der Helaba, anlässlich der digitalen Bilanzpressekonferenz der WIBank.
"In einer Krise wie dieser zeigt sich, dass eine gut funktionierende Förderbank existenziell für die Zukunftssicherung ist. Die Menschen in Hessen können sich auf uns verlassen", so Gottfried Milde, Sprecher der WIBank-Geschäftsleitung.
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir ergänzt: "Bund und Land haben seit Beginn der Corona-Pandemie gut zwei Milliarden Euro an hessische Unternehmen ausgezahlt, von der ersten Soforthilfe im März 2020 bis zur Überbrückungshilfe III. Aber wir haben mit Hilfe der WIBank die Hilfsprogramme des Bundes für Unternehmen um eigene Akzente wie etwa die Mikroliquidität ergänzt, die im letzten Jahr in Rekordgeschwindigkeit auf den Weg gebracht wurde. Und wir haben große Summen für Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt. Damit all das Geld schnell dort ankommt, wo es benötigt wird, braucht man Partner wie die WIBank."
Prozentualer Anstieg beim Neugeschäft
Die beiden Geschäftsfelder "Versorgen & Modernisieren" sowie "Gründen & Wachsen" weisen im Geschäftsjahr 2020 mit einem Plus von rund 123 beziehungsweise 33 Prozent den größten prozentualen Anstieg beim Neugeschäft auf. Beide Geschäftsfelder waren sehr stark geprägt von den Förderfinanzierungen zur Bewältigung der Corona-Folgen. Schwerpunkte bildeten hier die Krankenhausförderung sowie die Corona-Hilfen für die hessische Wirtschaft.
Claudia Hillenherms, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung, kommentiert das WIBank-Ergebnis so: "Mit Blick auf das hohe Fördervolumen aus Corona-Sonderprogrammen aber auch das stabile klassische Neugeschäft freuen wir uns sehr, dass wir dieses besondere Jahr so erfolgreich bewältigen konnten. Unser Dank gilt dabei unseren Mitarbeitenden, die gemeinsam Hervorragendes für Hessen geleistet haben."
Zinsergebnis ist wichtigste Ertragskomponente
Die wesentlichen Ertragskomponenten der WIBank, bestehend aus Zins-
und Provisionsergebnis, sind im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr
um 11,1 Mio. Euro auf insgesamt 116,7 Mio. Euro angestiegen. Das
Zinsergebnis der WIBank ist die wichtigste Ertragskomponente. Es beträgt
im Geschäftsjahr 2020 71,0 Mio. Euro und hat sich somit um 5,6 Mio.
Euro erneut erhöht.
Auch das Provisionsergebnis als zweite
bedeutende Ertragskomponente lag mit 45,7 Mio. Euro spürbar über dem
Vorjahreswert von 40,2 Mio. Euro. Es besteht vor allem aus der Vergütung
von erbrachten beziehungsweise erstatteten Dienstleistungen im Rahmen
der Übernahme von hoheitlichen Aufgaben für das Land Hessen sowie aus
den Verwaltungskostenbeiträgen für die Treuhandkredite.
Die
Verwaltungsaufwendungen für die WIBank betragen 73,8 Mio. Euro und sind
damit im Vergleich zum Vorjahr trotz der Corona-Sonderprogramme und des
damit insgesamt gestiegenen Geschäfts- und Treuhandvolumens lediglich um
1,4 Mio. Euro gestiegen. Der Verwaltungsaufwand pro Kopf konnte damit
nahezu konstant gehalten werden. Der Personalbedarf hat sich vor allem
infolge der Corona-Sonderprogramme deutlich erhöht.
Der Jahresüberschuss beträgt nach 14,3 Mio. Euro in 2019 18,6 Mio. Euro in 2020. "Mit diesem Ergebnis zeigt die WIBank abermals ihre Stärken bei der Gestaltung und Umsetzung einer erfolgreichen monetären Förderpolitik des Landes Hessen", so Hillenherms abschließend. (pm) +++