Islamistischer Hintergrund?

Amoklauf in Würzburg: Drei Tote, fünf Verletzte - Täter gefasst

Ein 24-jähriger Somalier tötete ersten Informationen zufolge drei Menschen in der Würzburger Innenstadt. - Fotos(3): privat


Samstag, 26.06.2021
von MATTHIAS WITZEL

- WÜRZBURG - Es ist ein trauriger Freitag, meldete die Main-Post: "Gegen 17 Uhr gab es erste Berichte über einen Messerangriff in der Innenstadt von Würzburg. Wie die Polizei inzwischen bestätigte, gab es dabei mehrere Verletzte und Todesopfer. Konkrete Zahlen nannte sie bislang nicht. Auch über die Identität der Opfer gibt es noch keine gesicherten Informationen."

Beamte überwältigen den Mann.
Beamte überwältigen den Mann.
Ausnahmezustand am Abend.
Ausnahmezustand am Abend.

Wie die Main-Post-Redaktion aus Polizeikreisen erfuhr, sollen bei der Tat am Barbarossaplatz drei Personen getötet worden sein, mindestens fünf wurden schwer verletzt. Der Täter - ein 24-jähriger Somalier, wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet - ist inzwischen gefasst. Er sei "nach polizeilichem Schusswaffengebrauch" festgenommen worden, so die Polizei. "Hinweise auf einen zweiten Täter" gebe es nicht. Auf einem Video ist zu erkennen, wie Beamte den Mann überwältigen. Der Bereich um den Barbarossaplatz war gesperrt. Die Polizei forderte die Menschen auf, das Gebiet zu meiden.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigte sich schockiert über die Bluttat.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigte sich schockiert über die Bluttat.

Täter lebte zuletzt in Obdachlosenheim

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verschaffte sich vor Ort selbst einen Überblick und gab zu der schrecklichen Tat bereits eine erste Stellungnahme ab. Bei dem Täter handele es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Mann, der seit 2015 in Würzburg lebt und zuletzt in einem Obdachlosenheim wohnte. Er sei nicht vorbestraft, aber als gewaltbereit bekannt und ist seit Kurzem wegen psychischer Auffälligkeiten in Behandlung.

"Wahllos auf Opfer eingestochen"

Über den Tathergang selbst sagte der Innenminister: "Er hat aus heiterem Himmel in einem Kaufhaus, später dann auf der Straße und in einer gegenüberliegenden Sparkasse wahllos auf die Opfer eingestochen. Dabei handelte es sich vor allem um Frauen, auch ein kleiner Junge war dabei. Es wird berichtet, dass er dabei ,Allah 'akbar' (auf Arabisch: Gott ist groß) gerufen haben soll." Herrmann dankte allen Rettungskräften, die schnell vor Ort gewesen sind. Auch hätten Passanten couragiert eingegriffen und möglicherweise Schlimmeres verhindert.

Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt erklärte gegenüber KINZIG.NEWS: "Es ist eine unglaubliche Tat, die unsere Stadt erschüttert und derartig trifft. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Verletzten." Das friedliche Leben sei durch diesen schweren Vorfall in Würzburg unterbrochen worden. "Es gibt immer wieder Tragödien in Städten, nun ist Würzburg wieder Schauplatz einer solchen Tragödie." Vor fünf Jahren kam es schon zu einem muslimischen Attentat, der damalige Täter attackierte Touristen mit einer Axt.

Söder: "Entsetzliche Nachricht aus Würzburg"

Kurz nach 20 Uhr meldete sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Twitter zu Wort. Es sei eine "entsetzliche und schockierende Nachricht aus Würzburg". Weiter: "Wir trauern mit den Opfern und deren Familien. Wir bangen und hoffen mit den Verletzten." Der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung äußerte sich wenig später ebenfalls: "In der Würzburger Innenstadt sind bei einer schrecklichen Bluttat drei Menschen getötet und mehrere Menschen schwer verletzt worden. Ich bin zutiefst erschüttert über diese abscheuliche Gewalttat. Im Gebet bin ich mit den Opfern und deren Angehörigen verbunden. Ich denke in diesen Stunden an Polizei und Rettungskräfte und danke ihnen für ihren Einsatz in dieser extremen Herausforderung. Bitten wir Gott um Frieden in unserer Stadt Würzburg und in unserer Gesellschaft." +++

Große Anteilnahme.
Große Anteilnahme.