Heimatkalender "Bergwinkel-Bote" vorgestellt

Freitag, 05.11.2021
SCHLÜCHTERN - Eine Ära ist am Dienstag zu Ende gegangen: Mit der Vorstellung des neuen Heimatkalenders „Bergwinkel-Bote“ hat Schriftleiter Dr. Georg-Wilhelm Hanna den Staffelstab an seinen Nachfolger, Dr. Bernd Giesemann, weitergegeben – oder vielmehr ein Wappen. Der Kalender für 2022 umfasst 208 Seiten und ist wieder prall gefüllt mit historischen Geschichten, Anekdoten und Begebenheiten aus dem Bergwinkel. Erstmals erscheint er in der unternehmerischen Verantwortung des Druck- und Pressehaus Naumann.
Landrat Thorsten Stolz (SPD) bedankte sich gestern während der offiziellen Vorstellung des Heimatkalenders in der katholischen Begegnungsstätte Effata in Schlüchtern „zuerst bei den Autoren, denn ohne Sie würden wir hier nicht sitzen“. Die Vorstellung erfolge sonst um den Kalten Markt. Doch der ist bekanntlich der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. „Aber nicht der Heimatkalender“, betonte Stolz. Er sah im Bergwinkel-Boten einen Ausdruck der Geschichts- und Heimatverbundenheit der Bevölkerung.
"Dokument der Zeitgeschichte"
Mit den zahlreichen Geschichten würden nicht nur „große Pflöcke der Zeitgeschichte“ für die kommenden Generationen festgehalten, sondern auch kleinere Details, Gebäude, Familien, Originale. „Das ist ein Dokument der Zeitgeschichte“, lobte der Landrat. Ganz besonderen Dank sprach er Georg-Wilhelm Hanna aus, der in den vergangenen 24 Jahren die Schriftleitung des Heimatkalenders innehatte und den Bergwinkel-Boten in dieser Zeit qualitativ auf eine andere Ebene geführt habe.
Christine Raedler, Leiterin des Zentrums für Regionalgeschichte, berichtete, dass Hanna kunstaffin sei, entsprechend habe sie das Abschiedsgeschenk gewählt. „Aber sie gehen ja nicht ganz, sondern bleiben uns als Autor hoffentlich noch viele, viele Jahre erhalten“, sagte Raedler.
Wappen als Staffelstab
Georg-Wilhelm Hanna hatte seinen Nachfolger als Schriftleiter, Bernd Giesemann, selbst „angelernt“. Das sei ihm wichtig gewesen, sagte Hanna. Und er überreichte ihm ein Wappen als symbolischen Staffelstab. „Jetzt sind die nächsten 25 Jahre sicher“, scherzte Hanna. Er bedankte sich und nannte es eine „besondere Freude und Ehre, die geschichtlichen Zusammenhänge des Altkreises Schlüchtern zu erforschen, zu erklären und festzuhalten“. Dafür bedankte er sich vor allem bei „meinen Autorinnen und Autoren. Ohne euch wäre ich ganz schön allein gewesen“. Aber auch an Norbert Griebel, der jahrelang den Druck verantwortet hatte, und an das Druck- und Pressehaus Naumann, vertreten durch Verleger und Geschäftsführer Oliver Naumann, richtete er Dankesworte.
Naumann „nahm erstmals vorne Platz“, wie er berichtete. Im vergangenen Jahr hatte er noch unter den Zuschauern gesessen. Nun hat sein Verlag erstmals Druck und Dienstleistungen verantwortet. Ihm als „Heimatverleger“ liege die Region am Herzen, fügte Naumann hinzu. „Daher haben wir zu Beginn des Jahres die Druckerei Griebel und damit auch die Herstellung und Vermarktung des Bergwinkel-Boten übernommen“, erklärte er. Sein besonderer Dank galt Raedler und Landrat Stolz für das in sein Haus gesetzte Vertrauen und allen Beteiligten, vor allem Hanna, Giesemann und dem verbleibenden Chronisten Griebel. An Kerstin Baier-Hildebrand (Stadtverwaltung Schlüchtern), Dietmar Broj (Erster Stadtrat in Steinau) und Ernst Heinbuch (Erster Beigeordneter in Sinntal) richtete Naumann die Bitte, in ihren Orten die Werbetrommel zu rühren, um weitere Verkaufsstellen für den Heimatkalender zu generieren.
Vorverkaufsstellen:
Die aktuellen Verkaufsstellen für den Heimatkalender Bergwinkel-Bote (Verkaufspreis: 6,50 Euro) sind: GNZ-Kundencenter und Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen; Buchhandlung „Dichtung & Wahrheit“ in Wächtersbach; Stadtverwaltung in Bad Soden-Salmünster; Verkehrsbüro in Steinau; Gemeindeverwaltung und Elektro Melk in Sterbfritz sowie Kinzigtal Nachrichten, „Karmann‘s Schöne Seiten“ und die Tourist-Info in Schlüchtern. (tim)
Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen.