Kultur-Vorstand Beyer betont vielfältige Aktivitäten im Spessartbund

„Kultur verbindet Menschen und Natur, Vergangenheit und Zukunft“

Wolfgang Beyer, Vorstandsmitglied Kultur im Spessartbund. - Foto: Spessartbund


Sonntag, 07.11.2021

REGION - Kulturangebote sind in dieser Zeit neben dem Wandern und Naturschutz ein nicht wegzudenkender Faktor im Spessartbund. Dies betonte das für Kulturfragen zuständige Vorstandsmitglied Wolfgang Beyer. „Sie sind auch das Bindeglied zwischen der Geschichte und Tradition der Spessartregion und ihrer nachhaltig zu gestaltenden Zukunft. „Hier gilt es, die Bedürfnisse der Menschen und Natur verantwortungsbewusst in Einklang zu bringen“, so Beyer.

In diesem Zusammenhang seien die Überlegungen die Kulturlandschaft Spessart künftig als ein Biosphärenreservat zu erhalten und zu schützen von besonderer Bedeutung. Der in der Satzung des Spessartbundes verankerte Auftrag zur Förderung, Pflege und Erhaltung der Kulturwerte sowie der Erforschung und Erschließung der Kulturlandschaft Spessart würde bereits in vielfältiger Form realisiert. Beispielhaft nannte Beyer die Errichtung von inzwischen 119 Europäischen Kulturwegen sowie Grabungen des Archäologischen Spessartprojektes (ASP), das eng mit dem Spessartbund und seinen örtlichen Gliederungen kooperiere.

In der täglichen Arbeit des Spessartbund gäbe es weiter vielfältige Formen, diese Leitgedanken zu realisieren. Die traditionellen Kulturaktivitäten, wie beispielsweise die Mandolinenorchester, das Märchentheater in Aschaffenburg und die Pflege der Spessart-Dialekte durch Mundartdichter werde heute von den Ortsgruppen ergänzt durch moderne Kunstaktivitäten wie beispielsweise Kunstpfade und Lesungen im Wald. Viele Ortsgruppen böten zum klassischen Wandern inzwischen kulturelle Elemente wie Kräuterwanderungen und Stadtführungen an. So organisiere die Ortsgruppe Frankfurt seit Jahren historische Führungen zu Gräbern berühmter Zeitgenossen*innen über den Hauptfriedhof und durch die Altstadt am Römer. Die Ortsgruppe Gelnhausen führe ihre Wanderer und Wanderinnen in diesen Tagen auf Goethes Spuren durch die Frankfurter Altstadt über das Mainufer zur Gerbermühle und in den Frankfurter Stadtwald zum Goetheturm mit anschließender Einkehr in einer Sachsenhäuser Traditionswirtschaft. An den drei „Qualitätswegen Wanderbares Deutschland“, die auch den hessischen Teil des Spessarts betreffen, seien Hörstationen eingerichtet worden, an denen über die App „Hearonymus“ Informationen abrufbar sind. Dies bedeute für die Wanderer und Wanderinnen auf den drei Spessartwegen mehr Erlebnisqualität.

Über den „Tellerrand des Spessart“

Nach Beyer hat darüber hinaus die Corona-Pandemie zu einer Renaissance des Interesses an naturnahen Kulturerfahrungen geführt, die sich während der Pandemie zunächst in unzähligen individuellen Anfragen an den Spessartbund widergespiegelt habe. Inzwischen verzeichnen auch einzelne Ortsgruppen Mitgliederzuwächse, sagte Beyer. Um die kulturellen Angebote kümmern sich nach Angaben Beyers in den Spessartbund-Ortsgruppenvorständen so genannte „Kulturwarte“, für die der Spessartbund bezogen auf ihre Aufgaben Fortbildungen anbiete, an denen auch Wanderführer teilnehmen würden.

Die Vielfalt der dezentralen kulturellen Angebote soll künftig noch um zentrale Elemente angereichert werden. So sei ein Fernwanderweg-Projekt zur Vernetzung der Burgen und Schlösser im Spessart angedacht worden. Über den „Tellerrand des Spessart“ hinaus ist ferner geplant, Ausflüge für Mitglieder zu bedeutenden historischen Stätten außerhalb der Spessartregion anzubieten. Hinzu kämen große Veranstaltungen wie die Totengedenkfeiern am Pollasch, die Teilnahme am Deutschen Wandertag, die Organisation des jährlichen Spessartbundfestes und im Jahre 2022 ein Konzert des Polizeiorchesters. (pm)

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