Raub, Einbruch, Erpressung: SO kriminell ist der MKK

Freitag, 25.02.2022
MAIN-KINZIG-KREIS - Die Kriminalitätsbelastung ist im Jahr 2021 im Main-Kinzig-Kreis erstmals unter die 10.000er-Marke gesunken. Das gibt die Polizei in ihrer Kriminalstatistik bekannt.
Mit 9.798 Fällen wurden die wenigsten Straftaten seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen 2001 registriert. Im Jahr 2020 lag die Belastung noch bei 10.105 Fällen – ein Rückgang von 3,0 Prozent. Zugleich konnte die Aufklärungsquote auf einen Spitzenwert von 69,1 Punkten verbessert werden. Im Vorjahr lag die Quote noch bei 66,4 Prozent.
Wohnungseinbrüche
Im Bereich der Wohnungseinbrüche zeichnet sich im Main-Kinzig-Kreis die landesweite Entwicklung ab. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Fallzahlen um 44,6 Prozent zurück auf nunmehr 133 Fälle (2020: 240 Fälle). In beiden Jahren kamen die Einbrecher oftmals über das Versuchsstadium nicht hinaus: in 44,4 Prozent aller Fälle mussten die Täter ihr Vorhaben aufgeben und verschwanden ohne Beute. Ebenso erfreulich: in diesem Sektor konnte die Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr auf 23,3 Prozentpunkte gesteigert werden. Im Jahr 2020 lag sie noch bei 20,0 Prozent.
Raub und räuberische Erpressung
Ein Rückgang bei den Raubstraftaten, bzw. räuberische Erpressungen ließ sich im Jahr 2021 auch im Main-Kinzig-Kreis beobachten. Die Fallzahlen gingen von 63 auf 59 zurück – der zweitniedrigste Wert seit dem Gründungsjahr des Polizeipräsidiums Südosthessen in 2001. Zugleich erreicht die Aufklärungsquote mit 72,9 Prozent den ebenfalls zweithöchsten Wert in diesem Zeitraum.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Ein Anstieg von 118 Straftaten im Vergleich zum Vorjahr war in 2021 im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu verzeichnen. Wurden in 2020 noch 233 Fälle erfasst, liegt die Zahl nunmehr bei 351. Durch eine Gesetzesänderung im Jahr 2017 werden nun auch sexuelle Belästigungen strafrechtliche gesondert erfasst; hier liegt der Anteil bei 41 Fällen (Vorjahr 31 Fälle).
Kriminalität im Kontext Zuwanderung
Eine deutliche Zunahme war im Jahr 2021 bei der Kriminalität im Kontext von Zuwanderung. Wurden im Jahr zuvor noch 340 Fälle erfasst, liegt die Zahl bei Straftaten, bei denen mindestens ein Zuwanderer als Tatverdächtiger ermittelt wurde, nun bei 541 Fällen – ein Plus von 59,1 Prozent. Der Schwerpunkt liegt wie in den Jahren zuvor auch bei Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetzt (383 Fälle – Vorjahr 143), gefolgt von Beförderungserschleichung (42 Fälle – Vorjahr 41).
Fazit
„Die schon seit Jahren positive Entwicklung der Kriminalstatistik fand auch im Jahr 2021 ihre Fortsetzung. In der Langzeitbetrachtung sind die Fallzahlen im Main-Kinzig-Kreis seit 2018 kontinuierlich rückläufig. Das bedeutet, dass die Menschen unserer Region weiterhin sicher leben können.
Das Ergebnis der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik bestärkt uns in unserem Auftrag, auch zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region alles zu tun, um das Straftatenaufkommen so gering und die Aufklärungsquote so hoch wie möglich zu halten.“ versicherte Polizeipräsident Eberhard Möller. (pm)