Uralte Tradition wird weiter gepflegt

Klappern anstelle von Glockengeläut in Weiperz

Die uralte Tradition wird weiter gepflegt - Fotos: Walter Dörr


Samstag, 16.04.2022
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Von Gründonnerstag bis Karsamstag läuten traditionell die Glocken der katholischen Sankt-Wigbert-Kirche in Weiperz nicht. Stattdessen laufen morgens früh um 6 Uhr, 12 Uhr Mittag und um 18 Uhr Kinder mit Klappern durch das Dorf und verkünden das „Engel des Herrn Ge-läut“ im Rhythmus 1, 2, 1-2-3. 

Die Corona-Pandemie hatte zu einer Zwangspause dieser Tradition geführt. Am heutigen Karfreitag waren die Kinder aber wieder unterwegs. Generationen weiter gegeben wird die Tradition und so sind die Klappern meist schon viele Jahre alt. Dieses Jahr hatte Stefan Wald zahlreiche Klappern auf Vorrat gefertigt. Unterschiedlich konstruiert sind die „Instrumente“, aber meist ein hölzerner Klöppel, der auf ein Holzbrett schlägt. 

Die Konstruktion und die verwendete Holzart machen dabei die Musik. Strahlenden Sonnenschein und 15 Grad angenehme Temperatur hatten die 37 Kinder am heutigen Karfreitag bei der 12-Uhr-Mittag-Tour. Nur 15 waren für die 6-Uhr-Tour am Feiertag und in den Osterferien aus dem Bett gekommen. Aber Hautsache ist, dass die über 100jährige Tradition aufrechterhalten wird. Die drei Klapperchefinnen Paulina Preis, Maria Kraft und Elisa Kreß führen wieder genau Buch, wann welcher Junge oder welches Mädchen bei welcher Tour mitgemacht hat. 

Am letzten Klappertag bekommen die Klapperkinder von Bürgern Gaben, wie Eier oder auch Geld, und die werden entsprechend der Häufigkeit der Teilnahme unter den Klapperkindern aufgeteilt. Start und Ziel einer jeden Tour ist die Bushaltestelle in der Mozartstraße gegenüber der Pfarrkirche Sankt-Wigbert. 

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